Macquarie: EUR/CHF - Neue Gefechte an der Währungsfront

Die Franken-Bullen melden sich zurück: Nach einer kurzen Erholungsrallye ist das FX-Duo EUR/CHF wieder Richtung Süden abgetriftet. Dazu beigetragen hat auch die Politik. Am 9. August testete das Währungspaar EUR/CHF das erste Mal die Paritätsmarke. Mit verschiedenen Maßnahmen griffen die Eidgenossen ein - zum Teil auch nur verbal - und schafften es, dass der Euro wieder bis auf nahezu 1,20 CHF aufwertete. Dies allerdings verleitete die Schweizer Nationalbank (SNB) sowie die Politik dazu, die Zügel wieder etwas lockerer zu lassen. So kürzte die Regierung die anfänglich geplante Finanzspritze von zwei Milliarden Franken für die Exportindustrie auf nur noch 870 Millionen. Ein folgenschwerer Fehler, der den Spekulanten sofort Tür und Tor öffnete. 1,10er-Marke in Gefahr Hinzu kommen schwache Daten aus der Euro-Zone. Die eingetrübten Konjunkturaussichten schlagen sich wiederum auf die gefährdeten Länder wie Spanien und Italien nieder, deren Zinsaufschläge zuletzt wieder anstiegen. Hinzu kommt, dass die EZB unter dieser Konstellation kaum noch eine Möglichkeit hat, die Leitzinsen weiter anzuheben. So kommt es, dass in vier Verlusttagen in Folge der Euro gegenüber dem Franken um 15 Prozent abwertete. Damit rutschte das Währungspaar auch wieder unter den mittelfristigen Abwärtstrend, der aktuell bei 1,1320 CHF verläuft. Auch die jüngste Aufwärtsbewegung wurde damit zu Nichte gemacht. Die 1,13er-Marke stellt im kurzfristigen Chartbild zudem eine horizontale Supportzone dar. Der Ausbruch nach unten hat eine derartige Dynamik erreicht, sodass EUR/CHF sogar kurzfristig bis auf 1,1003 CHF abrutschte. Somit kommen weitere Unterstützungen in Gefahr. Aktuell kämpft das Währungspaar um die Haltelinie bei 1,1180 CHF. Sollten die Euro-Bullen auf diesem Niveau nicht genügend Kräfte mobilisieren können, droht ein Abrutschen unter die 1,10er- Marke. Nach den gehäuften Minustagen kann allerdings eine technische Gegenbewegung jederzeit einsetzen. Lesen Sie mehr über EUR/CHF und AUD/USD! Quelle: Macquarie Newsletter MONEY

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