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Der Preis für Kakao-Futures hat schwindelerregende Höhen erreicht. Doch ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht oder geht es noch weiter nach oben? Mittlerweile hat der Kakao-Future-Preis die Marke von 10.000 US-Dollar pro Tonne überschritten. Was sind die Gründe und wohin kann es noch gehen


Was treibt den Kakaopreis?

Wie bei vielen anderen Soft Commodities hat das Wetter einen großen Einfluss auf die Ernte und damit auf den Preis des Rohstoffs. Kakao wird hauptsächlich in Westafrika, Asien sowie Mittel- und Südamerika produziert. Größter Exporteur ist die Elfenbeinküste, die 2022 für 1,47 Millionen Tonnen der weltweiten Exporte verantwortlich war. Im Erntejahr 2022/23 wurden fast 5 Millionen Tonnen produziert, rund 60 Prozent davon kamen aus Westafrika. Der Beginn der Erntezeit startet mit dem Ende der Regenzeit und reicht bis in die ersten Monate der Trockenzeit. Haupterntezeit sind die Monate von Oktober bis März.

Die Kakaoernte erfolgt noch weitgehend von Hand und wird von circa 5 Millionen Kleinbauern bewerkstelligt. Von der 300 bis 700 Gramm schwere Kakaofrucht, welche in der Regel vorsichtig mit einer Machete vom Baum entfernt wird, können lediglich 30 bis 50 Gramm in Form von Bohnen für die anschließende Weiterverarbeitung genutzt werden. Am weitesten verbreitet ist die Forastero-Pflanze, welche rund 80 Prozent des angebauten Kakaos ausmacht. Sie gilt als ertragreich und resistent gegen Krankheiten. Durch die Ernte von Hand gibt es kaum Skaleneffekte, die die Kosten senken könnten, weshalb auch Erntegroßbetriebe eher die Ausnahme darstellen.

Vor allem lange Trockenperioden und starke Regenfälle haben die Produktion in den beiden Hauptanbauländern (Ghana und Elfenbeinküste) stark beeinträchtigt. Zudem mindern politische Unruhen und die Abwertung der Landeswährungen das aktuelle Angebot. Kleinbauern profitieren jedoch nicht von den gestiegenen Preisen. Der staatlich garantierte Preis pro Tonne für Bauern in Ghana beträgt 1.500 US-Dollar und somit nur bei einem Bruchteil des aktuellen Weltmarktpreises.


Wer sind die Abnehmer des Kakaos?

An erster Stelle stehen die Niederlande mit rund 770 Tausend Tonnen. Auf Platz zwei folgt bereits Deutschland mit rund 470 Tausend Tonnen (Erntejahr 2022). Die Tatsache, dass ein Großteil des Kakaos in die EU importiert wird, könnte zukünftig aufgrund des EU-Lieferkettengesetzes weiteren Druck auf den Kakaomarkt erzeugen. Denn ab Ende 2024 ist der Import von Agrarprodukten aus Gebieten, welche nach 2020 gerodet wurden, verboten. Gerade die starken, meist illegalen Rodungen und das dadurch erhöhte Angebot waren laut Experten ein Grund dafür, dass der Kakaopreis in den vergangenen Jahren meist zu günstig war.

Es überrascht nicht, dass die Schokoladeindustrie mit einem Anteil von 43 Prozent an der Importmenge die wichtigste Abnehmerbranche ist. Da die Lieferverträge meist weit in die Zukunft abgeschlossen werden, ist die aktuelle Schokoladenproduktion noch nicht von den gestiegenen Kakaopreisen betroffen. Im Jahr 2022 hat die Schokoladenindustrie einen Umsatz von rund 224 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Zu den Top 5 der umsatzstärksten Süßwarenhersteller gehören Mondelez, Hershey und das Schweizer Unternehmen Nestlé. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Kakaopreis entwickelt und ob die Schokoladenindustrie die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben wird.


Partizipieren am Kakao Preis

Vontobel bietet sowohl Faktor-Optionsscheine, Mini Futures als auch Turbo-Optionsscheine Open-End auf den Cocoa Future an. Die zugrundeliegenden Basiswerte sind hierbei die Kakao Futures die an der Intercontinental Exchange (ICE) gehandelt werden. Der ICE Cocoa Future gilt als globale Benchmark für den Kakao Preis.

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