Rekordjagd geht weiter


Europas Aktienmärkte setzten auch am Dienstag ihre Rekordjagd fort. Der DAX überschritt im Handelsverlauf die 18.400er-Marke und schloss bei 18.384 Punkten, einem Plus von 0,67 %. Der Euro Stoxx 50 legte 0,40 % zu auf 5.064 Zähler. Zu den Zugpferden zählte DAX-Schwergewicht SAP (+1,0 %). Im Mittelpunkt des Interesses standen einmal mehr die Rüstungswerte. Rheinmetall (+2,7 %) erhält EU-Fördergelder zum Ausbau der Munitionsproduktion. Heute trifft sich Wirtschaftsminister Habeck mit Vertretern der Rüstungsindustrie zu Gesprächen. An der Börse Kopenhagen verlor die Aktie der Reederei Möller Maersk 2,6 %. Einer ihrer Containerriesen hatte die Brücke über den Hafen von Baltimore durch Rammen eines Pfeilers zum Einsturz gebracht. US-Präsident Biden will die Brücke mit Bundesmitteln wieder aufbauen.

Starker Börsenstart für Trump-Aktie


Sein Vorgänger und Herausforderer Donald Trump ging derweilen an die Börse. Gestern gab die Trump Media & Technology Group, zu der auch der Dienst Truth Social gehört, unter dem passenden Kürzel DJT ihr Debüt. Die Aktie sprang bis zu 60 % in die Höhe und schloss am Ende um 16 % über dem Ausgabepreis. Der Kurs von 57,99 USD bedeutet eine Börsenkapitalisierung von rund 8 Mrd. US-Dollar, dies entspricht nahezu dem 2000fachen des Umsatzes. Auf dem Papier ist der Mehrheitseigner Donald Trump damit auf jeden Fall wieder mehrfacher Milliardär. Ein weiterer Höhenflieger war die Donut-Kette Krispy Kreme, die zum Imperium der deutschen Familie Reimann gehört. Nach der Ankündigung einer groß angelegten Kooperation mit McDonald's legte der Titel 39 % zu. Insgesamt tendierte die Wall Street zum Schluss aber leichter, der S&P 500 gab 0,3 % ab auf 5.203 Punkte, der Nasdaq-Sammelindex verlor 0,4 % und schloss bei 16.315 Zählern. Eine Ursache hierfür dürfte das eher schwach ausgefallene US-Konsumentenvertrauen bilden. Es hatte im März stagniert, der Februarwert war vom Conference Board aber deutlich nach unten revidiert worden. Insbesondere die Erwartungen der Konsumenten waren pessimistischer geworden. Die US-Auftragseingänge für langlebige Güter waren im Februar zwar um 1,4 % gestiegen, der Januar hatte aber einen Einbruch um 6,9 % gebracht. Aus der Politik ist noch zu vermelden, dass der unabhängige Kandidat Robert Kennedy jr. mit der 38jährigen Silicon-Valley-Anwältin Nicole Shanahan seine Vizepräsidentschafts-Kandidatin benannt hat. Siegchancen werden ihm zwar nicht eingeräumt, er könnte aber das Rennen durchaus beeinflussen, indem er aus einem der Lager überproportional Stimmen abzieht.

Gegenwind im In- und Ausland


So lautet der Titel des Frühjahrsgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zur Konjunktur, das heute vorgelegt wird. Berichten zufolge wird die Prognose für das deutsche BIP-Wachstum auf 0,1 % gesenkt. Die Inflationsrate soll sich auf 2,3 % in diesem und 1,8 % im kommenden Jahr zurückbilden. In dieser Hinsicht sind wir im LBBW Research ein wenig skeptischer. Die Institute setzen sich für eine Reform der Schuldenbremse ein. In die gleiche Richtung zielte auch ein Vorschlag, den wir in unserem Jahresausblick gemacht hatten. Es bleibt die Hoffnung, dass die Talsohle nun erreicht ist. Heute Vormittag wird das Wirtschaftsvertrauen der EU-Kommission veröffentlicht. Wir erwarten einen leichten Anstieg um 0,4 auf 95,8 Punkte, das wäre Licht am Ende des Tunnels. Gestern hatte sich das GfK-Konsumklima leicht verbessert, es blieb mit -27,4 Punkten aber tief im Minus.

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