UK-Wirtschaft wächst im Januar


Das britische Statistikamt ONS ermittelt die Wirtschaftsleistung des Vereinigten Königreichs seit geraumer Zeit auch auf monatliche Basis. Die amtlichen Statistiker meldeten gestern, dass die britische Wirtschaftsleistung im Januar 2024 um 0,2 % gegenüber dem Vormonat zulegte. Damit stehen die Chancen gut, dass die britische Wirtschaft der Rezession entkommt. Im dritten und vierten Quartal des Vorjahres schrumpfte die gesamtwirtschaftliche Leistung. Damit waren nach einer angelsächsischen Daumenregel die Kriterien für das Vorliegen einer Rezession erfüllt. Der Dienstleistungssektor, getragen von einer Erholung im Groß- und Einzelhandel, trug im Januar maßgeblich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei. Die Inflationsrate ist in Großbritannien in den zurückliegenden Monaten stark gefallen und hat somit den Verbrauchern Realeinkommenszuwächse beschert, was wiederum die Konsumlaune beflügelt hat. Diese Erholung dürfte jedoch zu spät kommen, um die Chancen der Konservativen auf einen Sieg bei der voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte stattfindenden Unterhauswahl nennenswert zu verbessern. In den Umfragen liegt die Arbeiterpartei weit vorne. Aber ein Regierungswechsel sollte nach dem Abgang des sozialistischen Labour-Parteichefs Jeremy Corbyn kein Schreckgespenst für die Kapital- und Devisenmärkte mehr sein.

EZB: April-Senkung kommt ins Spiel


Der Präsident der Banque de France, Francois Villeroy de Galhau, hat eine EZB-Leitzinssenkung auf der April-Sitzung des EZB-Rates ins Spiel gebracht. Seiner Ansicht nach solle die EZB im Frühjahr 2024 ihre Leitzinsen senken, da ein Sieg über die Inflation in Reichweite sei. Der von der lothringisch-saarländischen Industriellenfamilie Villeroy de Galhau abstammende Notenbanker schob nach, dass der Frühling in Europa von April bis zum 21. Juni gehe. Damit brachte der gebürtige Elsässer zwar eine EZB-Leitzinssenkung im April ins Spiel. Dem Vernehmen nach ist aber immer noch eine Mehrheit im EZB-Rat für eine Zinssenkung im Juni. Als Entgegenkommen für die Tauben im EZB-Rat wird Gerüchten zufolge erwogen, auf eine erste Leitzinssenkung im Juni gleich eine weitere im Juli folgen zu lassen. Nach unserer Prognose wird die EZB im Juni ihren Leitzins senken und im weiteren Jahresverlauf noch dreimal ihren Leitzins herabsetzen.

US-Einzelhandel auf der Agenda


Das US-Wirtschaftsministerium wird heute Nachmittag die Einzelhandelszahlen für Februar veröffentlichen. Die gestiegenen Autoabsätze und die höheren Kraftstoffpreise sprechen für einen deutlichen Anstieg der Umsätze. Nach unserer Prognose werden die Einzelhandelsumsätze mit einer Rate von 0,7 % gegenüber dem Vormonat zulegen. Der Konsens der von Reuters befragten Volkswirte ist noch einen Tick optimistischer.

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