Rationale Übertreibung
Die vergangene Woche war von Rekordhochs geprägt. S&P 500, DAX und Nikkei 225 erreichten neue Allzeithochs. Zwar gibt es einige Merkmale, die für eine Blasenbildung sprechen, wie etwa die Konzentration auf wenige Titel. Auch die Bewertung ist historisch hoch, was die längerfristige Aktienmarktperformance dämpft. Im Gegensatz zu früheren Phasen werden heute jedoch überdurchschnittlich gute Gewinnentwicklungen goutiert, und keine Luftschlösser wie etwa zur Dot-Com-Blase. Die US-Märkte befinden sich unseres Erachtens nicht in einer irrationalen, sondern bestenfalls in einer rationalen Übertreibung.
Stimmung hellt sich leicht auf
In der deutschen Wirtschaft hat sich die Stimmung in den Chefetagen im Februar leicht aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg von 85,2 Zählern im Januar auf 85,5 Punkte im Februar. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage wie im Januar (86,9 Punkte). Ihre Erwartungen (84,1) für die kommenden Monate sind etwas besser als im Vormonat (83,5). Vermutlich hat Deutschland konjunkturell den Boden erreicht und die Wirtschaftsleistung dürfte im ersten Quartal ungefähr auf der Stelle treten. Damit es aufwärts geht, müssten sich die Erwartungen in den kommenden Monaten weitaus deutlicher aufhellen. Abwärtsrisiken bleiben weiterhin bestehen: insbesondere die geopolitische Lage in der Ukraine und im Nahen Osten, die weitere Entwicklung der chinesischen Konjunktur, sowie die Frage, wie es in den USA weitergeht, falls Donald Trump tatsächlich noch einmal ins Präsidenten-Amt kommen sollte. Apropos Trump:
5. Sieg für Trump
Am Samstag war die Vorwahl der Republikaner in South Carolina, dem Heimatstaat von Nikki Haley, der einzigen verbleibenden Herausforderin von Donald Trump. Die Umfragen gingen bereits im Vorfeld von einem klaren Sieg für Trump aus. So kam es dann auch. Damit hat er alle fünf bislang ausgefochtenen Abstimmungen gewonnen. Bisher läuft es also zur Präsidentschaftswahl im November immer mehr auf ein Duell zwischen Biden und Trump hinaus. Haley hat derweil angekündigt, mindestens bis zum sogenannten Super Tuesday am 5. März weiterzumachen. Dann wird in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten gleichzeitig darüber abgestimmt, wen die Republikaner bei der Präsidentschaftswahl als Herausforderer von Joe Biden aufstellen.
Diese Woche im Fokus
In den USA ist die Berichtssaison quasi vorüber. Hierzulande hinken die DAX-Konzerne etwas hinterher. Diese Woche legen Beiersdorf, Daimler Truck, Deutsche Telekom und MTU ihre Zahlen vor. Im Scheinwerferlicht stehen diese Woche auch Konjunkturdaten. Aus Deutschland (29.2.) und dem Euroraum (1.3.) könnten die Konsumentenpreisdaten für Februar voraussichtlich den Desinflationstrend bestätigen. Die Kernrate dürfte dank negativer Basiseffekte ebenfalls weiter sinken. Auch die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe rücken in den Blickpunkt. Sowohl in China (Caixin) als auch in den USA (ISM) werden am Freitag Daten vorgelegt. In den USA ist nach dem starken Vormonatswert wieder ein Überwinden der Expansionsschwelle möglich.
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