Börsen-Euphorie dank Nvidia
Der Hype um Nvidia und die Künstliche Intelligenz hat die Börsen beflügelt. Die Quartalsbilanz und die Geschäftsaussichten des Chip-Produzenten übertrafen selbst hohe Erwartungen. Die Aktie von Nvidia legte gestern um gut 16 % zu. Der Marktwert des Halbleiter-Spezialisten stieg damit an nur einem Tag um rund 277 Mrd. US-Dollar und nähert sich der Marke von 2 Billionen US-Dollar. Mit der euphorischen Stimmung der Anleger kletterte der Dax gestern um 1,5 % auf 17.370 Punkte und erreichte einen weiteren historischen Höchststand. Auch die Börsen in Paris und Amsterdam meldeten Bestmarken - ebenso wie der Dow Jones Index und der S&P 500 in den USA sowie der Nikkei-Index in Japan.
US-Inflation bremst Gold
Unerwartet hohe Inflationsraten in den USA haben dafür gesorgt, dass der Goldpreis Mitte Februar zum ersten Mal seit Mitte Dezember 2023 wieder unter die Marke von 2.000 US-Dollar fiel. Höhere Inflationsraten machen es wahrscheinlicher, dass die Notenbanken sich mit Zinssenkungen doch etwas mehr Zeit lassen. Entsprechend könnten die „Opportunitätskosten“ beim Kauf von Gold doch noch für eine längere Zeit auf einem relativ hohen Niveau bleiben. Dennoch: Die US-Inflation wird wohl nach 4,1 % im Vorjahr auf 2,5 % in diesem Jahr absinken. Sehr gute Argumente also für die US-Notenbank, die Leitzinsen doch abzusenken. Bis Ende 2024 dürfte es daher mit den Fed Funds recht deutlich nach unten gehen. Wir gehen von Zinssenkungen um insgesamt 125 Basispunkte aus. Das bedeutet dann aber auch wieder Rückenwind für Gold. Zum Jahresende sollte die Feinunze bei 2.100 US-Dollar stehen.
Bricht ifo-Index den Abwärtstrend?
Von konjunktureller Seite aus dürften heute die Veröffentlichung der jüngsten EZB-Umfrage zu den Inflationserwartungen der Verbraucher und der ifo-Index (jeweils um 10:00 Uhr) interessant werden. Die unliebsame Überraschung durch die jüngsten Inflationsdaten aus den USA hat vermutlich die Sensibilität für Aufwärtsrisiken bei der Teuerung erhöht. Bis dato zeigen die langfristigen marktbasierten Inflationserwartungen im Euroraum indes nur zögerliche Tendenzen, sich von ihrem Zweijahrestief nach oben zu lösen. Wenn man die Ergebnisse der ZEW-Umfrage als Grundlage nimmt, sollte der ifo-Index die jüngste Abwärtstendenz beenden. Klare Anzeichen einer positiven Trendumkehr erwarten wir aber nicht, so dass die effektiven Auswirkungen am Markt wohl begrenzt bleiben. Der ifo-Index dürfte im Februar nur leicht um 0,3 Punkte auf 85,5 zulegen. Die Erwartungen werden voraussichtlich um 0,5 Punkte auf 84,0 steigen, während wir für die Lage einen unveränderten Wert von 87,0 Punkten erwarten.
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