Technologietitel treiben Indizes


Am Aktienmarkt war gestern eitel Sonnenschein angesagt. Der DAX legte um rund 1,5 % zu. Gute Nachrichten von Unternehmen aus dem Technologiesektor und die Hoffnung auf eine expansive Geld- und Fiskalpolitik in China haben den Handel mit Anteilsscheinen beflügelt. Damit zeigten sich die Märkte zugleich unbeeindruckt von der Aussicht auf eine erneute Kandidatur von Donald Trump für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. In der Nacht zuvor feierte Trump einen Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner in New Hampshire. Das waren zwar erst Vorwahlen im zweiten von 50 Bundestaaten. Aber angesichts des Stimmenvorsprungs von Trump vor seiner einzigen innerparteilichen Konkurrentin, Nikki Haley, galten sie als nahezu vorentscheidend. Auch für die zuletzt gebeutelte Industrie gab es gestern zumindest ein Wetterleuchten. Die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und den Euroraum konnten im Januar deutlich zulegen. In Deutschland ging es von 43,3 auf 45,4 vorwärts. Im Euroraum war ein Anstieg von 44,4 auf 46,6 zu verzeichnen. Dem steht zwar in Deutschland ein deutlicher Rückgang im Service-Sektor gegenüber (von 49,3 auf 47,6), aber unterm Strich blieb für den Composite Index ein Anstieg von 47,4 auf 47,8 übrig. Im Euroraum legte der Composite von 47,6 auf 47,9 zu.

EZB im Mittelpunkt


Am Nachmittag werden die Währungshüter das Ergebnis ihrer geldpolitischen Beratungen verkünden. An den Leitzinsen wird der EZB-Rat nicht rütteln. Nachdem jedoch EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos bereits eine Zinssenkung im Sommer in Aussicht gestellt hatte, könnte sich diese neue Linie bereits im Wording des Monetary Policy Statements niederschlagen. Zudem sind auf der Pressekonferenz entsprechende Nachfragen zum Thema programmiert. Eine der Fragen sollte lauten: Warum nicht schon früher?

Ifo-Geschäftsklima und US-BIP


Unter den Konjunkturdaten des Tages aus dem Euroraum dürfte das Ifo-Geschäftsklima für den Januar die größte Resonanz an den Märkten finden. Im Dezember erlitt das Geschäftsklima ja wieder einmal einen Rückschlag. Nach den Einkaufsmanagerindizes ist aber eine leichte Verbesserung zumindest möglich. Wir erwarten einen Anstieg von 86,4 auf 86,7, getragen von den Erwartungen. Das Sahnehäubchen dürfte das US-BIP werden. Am Nachmittag wird die erste Schätzung für das BIP-Wachstum im vierten Quartal 2023 publiziert. Das BIP-Wachstum dürfte sich gemessen an der auf das Jahr hochgerechneten Rate deutlich von 4,9 % auf 1,7 % verlangsamt haben – und damit der Hoffnung auf eine Zinswende in den USA neue Nahrung geben.

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