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Das Jahr 2023 hat einige Herausforderungen mit sich gebracht. Wirtschaft- und geopolitisch gab es in jedem Fall eine Fülle an Informationen und Erwartungen zu verdauen, was einen erheblichen Einfluss auf die Aktien- und Anleihemärkte hatte. Was davon die Märkte im Jahr 2023 besonders bewegt hat und was für das aktuelle Jahr 2024 erwartet werden und welche Themen interessant sein könnten, erfahren Sie hier.
Was die Märkte im Jahr 2023 bewegte
Seit dem Ende der Coronapandemie hatten viele Länder mit rekordhohen Inflationsraten zu kämpfen. In der Folge entschieden sich die Zentralbanken dieser Welt der Inflation Einhalt zu gebieten. Entgegen der Sorge vieler Wirtschaftsakteure, dass die Wirtschaft die entschlossenen und großen Zinsschritte nicht so einfach verdauen könnte, erhöhte die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins (Fed Funds Rate) innerhalb von 16 Monaten stolze elf Mal. Was im März 2022 noch bei einem Nullzinsumfeld bei einer Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent begann, wurde bis November 2023 auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Somit war das Jahr 2023 von einem beispiellosen Zinsanhebungspfad seitens der Währungshüter geprägt. Dieser wird als solcher auch als eine der schnellsten und schärfsten Zinsstraffungen in die Geschichtsbücher eingehen.
Die gestiegenen Zinsen hatten dabei unmittelbare Auswirkungen auf die Aktien- und Anleihemärkte. Auf der Aktienseite hatte das gestiegene Zinsumfeld eine Bewertungskorrektur von Wachstumstiteln zur Folge. Gleichzeitig führten die aggressiven Zinsschritte auch zu fallenden Anleiherenditen, sodass auch vermeintlich gut diversifizierte Aktien-/Anleiheportfolios einen schweren Stand hatten.
Aufgrund angespannter Lieferketten und Nachholungseffekten nach der Coronapandemie kam es bei Rohstoffen zu einer hohen Nachfrage. Die geringe Korrelation zu den traditionellen Assetklassen wie Aktien und Anleihen machte daher alternative Anlagen bei vielen Anlegern beliebt.
Längster Bullenmarkt der Geschichte fand ein jähes Ende
Phasen des Auf- oder Abschwungs an den Börsen wechseln sich laufend ab. Statistiken zeigen, dass die Zeiträume, über die sich die Phasen erstrecken, unterschiedlich lang sein können. So dauerten Bullenmärkte (Phasen steigender Kurse) statistisch durchschnittlich 22 Monate, während ein Bärenmarkt durchschnittlich nur 6 Monate andauere. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass die vergangene Performance kein zuverlässiger Indikator für den zukünftigen Verlauf ist.
Erfolgsverwöhnt waren die Anleger in den letzten 10 Jahren bis zum Jahr 2021. Schließlich legten die meisten Assetklassen über diesen Zeitraum deutlich zu. Doch der längste Bullenrun in der Geschichte der Börse wurde jäh gestoppt von einer Pandemie.
Der amerikanische Aktienindex Dow Jones als Spiegelbild der Wirtschaftsgeschichte
Der Dow Jones ist der älteste Aktienindex der Welt und wird bereits seit dem Jahr 1896 berechnet. Damit eignet er sich bestens dafür, den Einfluss der großen Krisen dieser Welt auf die Börse zu illustrieren. Ganze 38-mal gab es Rückschläge von mehr als 15 Prozent und 18 Einbrüche von mehr als 25 Prozent in 128 Jahren Börsengeschichte (Quelle: boerse.de). Doch keine dieser vergangenen Krisen war ein Grund dafür, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn damals wie heute gilt: «Dabei sein ist alles». Es ist im Interesse des Anlegers bei den großen Haussen an der Börse investiert sein und diese folgen historisch gesehen häufig auf die vorhergehenden Krisenphasen.
Viele Anleger versuchen den Markt zu timen und unter- oder überschätzen dabei die Dauer der aktuellen Bewegung. Je nach Anlagehorizont sollte das richtige Produkt ausgewählt werden. Statistiken zeigen, dass wenn man beispielsweise bei Direktinvestments an der Börse nur die 10 besten Handelstage eines Jahres verpasst, das eine gewaltige Auswirkung auf die Renditen über einen längeren Zeitraum haben kann. Aus diesem Grund scheint an der Börsenweisheit „Time in the market beats timing the market“ in vielen Fällen auf längere Sicht etwas dran zu sein.
Unternehmen möglichst emotionslos unter die Lupe nehmen
Entscheidend für die Auswahl von Unternehmen ist eine möglichst emotionslose, rationale Beurteilung der aktuellen Lage des Unternehmens und dessen Potenzial. Dabei spielt es eine Rolle, in welcher Branche ein Unternehmen tätig ist und welches Produkt oder Dienstleistung das Unternehmen anbietet. Wird dies von den Konsumenten grundsätzlich nachgefragt oder existieren saisonale Einflüsse? Auch die geografische Verflechtung sowie die Absatz- und Beschaffungsmärkte spielen eine Rolle. Wo produziert ein Unternehmen respektive wo bietet ein Unternehmen seine Produkte bzw. Dienstleistungen an? Verfügt das Unternehmen über wachsende oder fallende Umsätze? Darüber hinaus spielt auch der Wirtschaftszyklus eine Rolle – manche Unternehmen können einer Abschwung Phase besser widerstehen als andere.
Aber auch die fundamentale Situation des Unternehmens ist ausschlaggebend. Verfügt es über eine solide Bilanz (Assets vs. Verbindlichkeiten) und ist finanziell gesund aufgestellt (Umsätze vs. Schulden), verfügt das Unternehmen über solide Margen und investiert es in weiteres Wachstum? Auf diese Weise können sich Anleger Schritt für Schritt eine Meinung über ein Unternehmen und dessen Potenzial bilden.
Ausblick auf das Jahr 2024
Viele Anleger fragen sich schon jetzt, wo wird die Reise 2024 hingehen wird und erhoffen sich ein anlegerfreudiges Umfeld. Die wirtschaftliche Lage wird stark von den weiteren Entwicklungen der Inflation geprägt werden. Sollte die Wirtschaft zunehmend in ein stagflationäres Umfeld hineingeraten (geprägt von erhöhter Inflation und geringem Wachstum), könnte der Straffungszyklus der Zentralbanken weitergehen und sich die Inflationserwartungen der Marktteilnehmer entsprechend anpassen.
Demgegenüber könnte es aber sein, dass die Zinserhöhungen ihren Gipfel erreicht haben könnten und der zuletzt verzeichnete Rückgang bei der Inflation ein Indikator dafür sein könnte, dass die Inflation im Jahr 2024 kein übergeordnetes Thema mehr sein dürfte. Der Rückgang der Inflationsraten auf breiter Front dürften den Notenbanken wieder mehr Freiraum für Zinssenkungen geben, um die Märkte, wenn nötig, durch Zinssenkungen zu unterstützen. Weitere Themen, die Auswirkungen haben dürften, sind die bevorstehen US-Wahlen sowie die Bekämpfung der Wachstumsschwäche im asiatischen Raum.
Insgesamt dürfte auch das Jahr 2024 weiter anspruchsvoll werden, auch wenn sich der Fokus etwas verlagern dürfte. Geopolitische Konflikte werden die Märkte tendenziell weiter beschäftigen, sofern keine politischen Kompromisse gefunden werden können. Auch die Erwartungen seitens der Marktteilnehmer an die Zinspolitik der Zentralbank divergieren. Während die einen erste Zinssenkungen erwarten, erwarten andere ein Umfeld von langanhaltend höheren Zinsen. Auch die Frage wie sich das weitere Wirtschaftswachstum in den größten Volkswirtschaften der Welt weiter entwickeln wird, wird von großer Bedeutung sein.
Obwohl auch im Jahr 2024 sicher einige Herausforderungen anzutreffen sein werden, gibt es verschiedene Themen oder Produkte, welche auch in einer anspruchsvollen Marktphase interessante Renditemöglichkeiten bieten könnten.
Bleiben Schweizer Aktien auch im Jahr 2024 gefragt?
Die Schweiz wird weltweit für eine Fülle von Eigenschaften geschätzt. Häufig erwähnt werden dabei die hohe politische Stabilität oder auch die Stabilität der Währung, des Schweizer Frankens. Aber auch die hohe unternehmerische Kompetenz und Vielfalt der hier ansässigen Unternehmen ist international sehr angesehen. Denn Schweizer Unternehmen sind bis über die Landesgrenzen hinaus vernetzt und im Ausland für Ihre Expertise und Qualität der Produkte und Dienstleistungen renommiert.
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Rohstoffe: Die Vielfalt ist und bleibt enorm
Die Performance der wichtigsten Rohstoffe klaffte 2023 weit auseinander. Einmal mehr kam das große Spektrum an Preiseinflussfaktoren zum Vorschein. Neben Zinsen, Wechselkursen und der Versorgungslage zählt dazu das Wetter. Vor diesem Hintergrund dürften sich auch im neuen Jahr Chancen in der Anlageklasse Rohstoffe bieten – das gilt auch und gerade für die Trader.
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Magnificent 7: wird auch 2024 ein großartiges Börsenjahr?
Die größten US-Technologieaktien in Form der Magnificent 7 waren die stärksten Kurstreiber 2023. Die jüngste Rekordflut an den Aktienmärkten weckt außerdem positive Erwartungen für das Jahr 2024 – bleibt die Technologiebranche der große Favorit für die Anleger?
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Schlussglocke: Wissen was die Märkte bewegt
Expertenwebinar mit Stephan Feuerstein und Ingmar Königshofen, jeden Mittwoch ab 17:30 Uhr. Jetzt anmelden
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