Taiwan wählt die Freiheit
Die erste Wahl des Jahres 2024 ist vorüber. Bei den Präsidentschaftswahlen in Taiwan haben sich die Wählerinnen und Wähler für die Freiheit entschieden und gegen eine Anbiederung an die Despotie. Neuer Amtsinhaber wird der bisherige Vizepräsident Lai Ching-te. Die Staaten des Westens gratulieren, Peking schäumt vor Wut. Im Parlament wird die Partei Lais nicht durchregieren können: Politik in einer Demokratie ist ein mühsames Geschäft. Autokratinnen und Autokraten oder diejenigen, die eine solche Stellung anstreben, geben vor, einfache Antworten zu haben. Gehen wir ihnen nicht auf den Leim! Eine gute Gelegenheit, Demokratiefeinden die Rote Karte zu zeigen: die US-Wahlen dieses Jahres. Just heute beginnen die Vorwahlen hierzu im Land, traditionell in Iowa. Für die Republikaner in diesem Staat sagen die Auguren einen Sieg Donald Trumps voraus. Bis zum 5. November wird der Finanzmarkt mit Wasserstandsmeldungen drangsaliert werden, betr. die US-Präsidentschafts- und -Parlamentswahlen: Politik in einer Demokratie ist ein mühsames Geschäft.
Heute: Deutsches BIP 2023
Heute am Vormittag wird das Statistische Bundesamt in Wiesbaden seine erste Schätzung für das deutsche BIP 2023 veröffentlichen. Gemäß den landestypischen Usancen kommen lediglich Ganzjahreszahlen. Aus diesen lässt sich, quasi per Dreisatz, auf das noch fehlende Ergebnis des vierten Quartals 2023 schließen. Ende des Monats kommt das offizielle Q4-Ergebnis, und wir können
überprüfen, ob wir den Dreisatz beherrschen. Für die heutige 2023er-Zahl erwarten wir im LBBW Research eine -0,2%. Die Risiken liegen dabei auf der Unterseite.
Türkei: Lira am Devisenmarkt weiter im Hintertreffen
Die vergangene Handelswoche beendete die türkische Lira denkbar knapp unterhalb der Marke von 33 TRY je EUR. Seit Anfang Juni hat die Notenbank der Türkei ihre Leitzinsen um 34 Prozentpunkte angehoben, bislang letztmalig kurz vor Weihnachten auf aktuell 42,5%. Genützt hat all dies wenig. Die Lira hat am Devisenmarkt seit Juni, so gegenüber dem Euro, rund ein Drittel ihres vorherigen Wertes verloren. Weitere Abwertungen scheinen programmiert, ebenso weitere Leitzinsanhebungen. Die Wahlen in der Türkei im vorigen Jahr hat Erdogan gewonnen. Die notwendige Anpassungsrezession am Bosporus kann dem Präsidenten nun anscheinend gar nicht schnell genug kommen. Sie müsste, bitteschön, nur rechtzeitig vor den nächsten Wahlen im Land ausgestanden sein! Hm, bis zu Kommunalwahlen in der Türkei am 31. März wird dieses Ziel nicht zu erreichen sein.
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