Industrieproduktion weiter rückläufig
Die Talfahrt der deutschen Industrie geht weiter. Seit einem halben Jahr schrumpft die Produktion Monat für Monat. Im November 2023 ging es um 0,7% M/M abwärts. Ohne Bau und Energieerzeugung war ein Minus um 0,5% zu verzeichnen. Einziger Lichtblick war, dass die energieintensiven Branchen um immerhin 3,1% zum Vormonat zulegen konnten. Dies allerdings auf niedrigem Niveau. Ihr Produktionsindex liegt rund 12 % unter jenem der gesamten Industrie. Im Dezember dürfte sich die Schwäche der Industrie fortsetzen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ist der Index für die Fahrleistung der mautpflichtigen LKW um 3,5% zum Vormonat gesunken. Der Index gilt als ein Indikator für die Industriekonjunktur, da die vielen Güter auf dem Weg zur Verarbeitung oder nach der Produktion auf der Straße transportiert werden. Überraschend gefallen ist die Arbeitslosenquote im Euroraum. Sie sank im November von 6,5 % auf 6,4 %. Quer durch Europa wirken demografische Faktoren stärker als die anhaltende konjunkturelle Schwäche.
Weitere Überfälle im Roten Meer
Die geopolitischen Risiken fangen an, sich negativ auf die Weltkonjunktur auszuwirken. Derzeit bereitet vor allem die Störung des Containerfrachtverkehrs durch jemenitische Piraten oder Rebellen Sorgen. Die vom Iran beeinflussten Huthi-Rebellen haben am Dienstagabend zahlreiche Drohnen und Raketen auf Handelsschiffe im südlichen Roten Meer abgefeuert. Schaden sei Berichten zufolge
nicht entstanden. Doch haben bereits vor einigen Tagen Großreedereien angekündigt, diese Seegebiete auf der Suez-Route zwischen Europa und Ostasien zu meiden. Die Frachtraten für Container sind infolge dessen für die Route Nord-Euro-Asien bereits deutlich angestiegen, da die Containerschiffe künftig die längere Route um Südafrika herum nehmen müssen.
US-Notenbank im Fokus
Heute ist der Datenkalender eher dünn bestückt. Am Abend (nach europäischer Zeit) dürfte aber Bewegung in die Märkte kommen. In den USA wird das Beige Book der regionalen Fed-Distrikte veröffentlicht, welches einen aktuellen Eindruck der Lage der Konjunktur- und der Inflationsentwicklung in den einzelnen Regionen vermittelt. Der Bericht ist eine der Grundlagen für den Offenmarktschuss der US-Notenbank, der Ende des Monats über die Geldpolitik in den USA beraten wird. Außerdem hält der Präsident der Fed New York, Williams, eine Rede zur Eröffnung einer Veranstaltung in New York, in der es auch um den künftigen Kurs der US-Notenbank gehen könnte.
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