Aktien am Hoch, Renditen am Tief


Nach den schwierigen Vorjahren (Corona-Krise, Angriff Russlands auf die Ukraine) wurde 2023 leider von neuen Krisen überschattet. Das dramatischste Ereignis war der Terrorangriff auf Israel. Aber auch die von US-Regionalbanken ausgelöste Bankenkrise im März sorgte vorübergehend für Turbulenzen. Zinsen und Renditen stiegen im Jahresverlauf zudem auf neue mehrjährige Höchststände und belasteten die Kapitalmärkte. Umso erstaunlicher, dass am Jahresende davon kaum noch Spuren zu sehen sind. Die Erwartung einer Trendumkehr zu sinkenden Leitzinsen beflügelte die Investoren und führte zu einer Jahresendrally. Aktienindizes in Europa und den USA erreichten im Dezember neue Höchstmarken. Renditen gaben deutlich nach und notieren nun teils am Jahrestief: Zehnjährige Bundesanleihen unter 2 %, Unternehmensanleihen im Investmentgrade unter 3,5 %. Das Jahreshoch war jeweils ca. um einen Prozentpunkt höher gelegen. Anleihe-Investoren profitierten von den rückläufigen Renditen und konnten sich nach den Verlusten im Vorjahr nun über ein deutliches Plus freuen.

Finaler Wert für US-BIP in Q3


Gestern überraschte der für Frankreich erhobene Indikator zum Wirtschaftsvertrauen positiv. Statt einer vom Konsens erwarteten Stagnation stieg der Wert leicht von 97 auf 98 Punkte. Aus Übersee gab es weitere Makrodaten: Der finale Wert für die annualisierte Entwicklung des US-BIP in Q3 gegenüber dem Vorquartal landete bei +4,9 % und damit unter dem vorläufigen Wert von +5,2 %. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stiegen leicht auf 205 Tausend nach revidiert 203 Tausend in der Vorwoche. Deutlich schwächer als erwartet fiel der Philadelphia Fed Business Outlook aus: Das von der regionalen Fed in Philadelphia mittels einer Um-frage unter Unternehmen erhobene Konjunkturbarometer verbesserte sich nicht wie prognostiziert, sondern sank sogar von -5,9 Punkten im November auf -10,5 Punkte. Dadurch wurde die gute Stimmung kurz vor Weihnachten aber nicht beeinträchtigt, die US-Aktienindizes legten nochmals zu.

Heute Datenreigen aus Übersee


Heute stehen in den USA nochmals erstaunlich viele Makro-Daten zur Veröffentlichung auf der Agenda. Bei den Auftragseingängen für langlebige Güter rechnen wir nach dem Rückgang im Vormonat (-5,4 %) wieder mit einem Plus. Die Inflations-Kernrate (PCE-Deflator) dürfte im November leicht von 3,5 % auf 3,4 % gesunken sein. Das Einkommen der US-Bürger ist im November vermutlich etwas stärker angestiegen als die Ausgaben. Auch bei den Neubauverkäufen in den USA erwarten wir eine leichte Zunahme gegenüber dem Vormonat. Die Aktivität der Investoren dürfte dagegen kurz vor Jahresschluss nun langsam abklingen.

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