Pfizer profitiert von Patenturteil
Im ruhigen Handel vor den Festtagen zeigten sich die Börsen gestern freundlich. Ebenso wie zuvor der DAX legte auch der S&P 500 0,6 % zu. Stützend wirkten weiterhin Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen der großen Notenbanken unter Führung der Fed. Die Abweisung von Patentansprüchen von CureVac verhalf den beklagten Unternehmen der mRNA-Technologie, neben BioNTech und Moderna auch Pfizer, zu deutlichen Kursgewinnen. Die gestrigen Gewinne sollten allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stimmungsindikatoren zunehmend negative Signale senden. So rutschte das 6-Monats-Vertrauen des Sentix-Indikators ins Minus. Dieses signalisiert eine sinkende Kaufbereitschaft.
Frankreichs Regierung gerettet
In Frankreich konnte eine Regierungskrise zunächst abgewendet werden. Die Nationalversammlung beschloss gestern ein Gesetz zur substanziellen Verschärfung des Einwanderungsrechtes. Die Vorlage war zuvor in deutlich verschärfter Form im Vermittlungsausschuss zwischen dem von der konservativen Opposition beherrschten Senat und der Nationalversammlung entstanden. Hierfür fand sich jetzt eine Mehrheit, ohne dass die Stimmen des rechtspopulistischen Rassemblement National benötigt wurden. Andernfalls hätte Präsident Macrons Minderheitsregierung vor dem Aus gestanden.
Sorgenvoller Blick auf Rotes Meer
Die Angriffe der jemenitischen Huthi auf Schiffe im Roten Meer belasten zunehmend den internationalen Handel. Große Reedereien wie Hapag-Lloyd und Möller-Maersk umfahren inzwischen Afrika. Dies könnte wie nach der Havarie der Evergrande im Suezkanal zunächst zu Verzögerungen in Lieferketten und anschließend zu Staus vor den Häfen führen. Die USA versuchen gerade, eine multilaterale Eingreiftruppe zu mobilisieren. Ägypten als Hauptbetroffener hält sich bislang zurück, wohl aus Furcht davor, dass dies von der Bevölkerung als Unterstützung Israels gedeutet würde. Heute treffen sich in Ägypten Vertreter Israels und der Hamas zu Gesprächen über eine Feuerpause im Gazastreifen.
Wieder einmal Bahnstreik und neuer Trump-Prozess
Eine weitere Belastung für Deutschlands Logistikketten droht von Seiten der Bahn. Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL stimmten mit überwältigender Mehrheit für einen unbefristeten Arbeitskampf zur Durchsetzung ihrer Forderungen nach Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen. Ab dem 8. Januar könnte es soweit sein. Der oberste Gerichtshof des Staates Colorado schloss Ex-Präsident Trump von einer Teilnahme an der Präsidentschaftswahl aus. Die Richter des von den Demokraten kontrollierten Rocky-Mountain-Staates beriefen sich auf einen Passus, der an Umsturzversuchen beteiligte Kandidaten ausschließt. Die Entscheidung wird wohl vor dem Supreme Court in Washington landen.
Konsumentenstimmung im Fokus
Heute stehen erneut Konsumentendaten auf der Agenda. Das GfK berichtet über die Anschaffungsneigung der deutschen Verbraucher, am Nachmittag folgt dann das weitaus wichtigere Barometer des Conference Board. Wir erwarten hier jeweils eine leichte Verbesserung. Außerdem gibt es Daten zu US-Hausverkäufen.
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