ifo Geschäftsklima enttäuschte
Die vom Münchener ifo Institut erhobene Umfrage zum heimischen Geschäftsklima enttäuschte. Von revidiert 87,2 Punkten im November sank der Index auf 86,4 Zähler im Dezember. Im Konsens war stattdessen mit einem Anstieg um einen halben Punkt gerechnet worden. Der hoffnungsvoll stimmende Trend der Vormonate – das Geschäftsklima hatte sich seit seinem Tief im August dieses Jahres sukzessive erholt – wurde hiermit jäh gestoppt. Die maue Stimmung zog sich dabei durch fast alle Branchen: Die Industrie, die auf schwache Auftragseingänge blickt, den Handel, der mit dem Weihnachtsgeschäft bislang keineswegs zufrieden ist, sowie auch den Bau, der unter den höheren Zinsen leidet. Einzig bei den Dienstleistern ging es mit der Stimmung leicht bergauf. Dies galt jedoch nicht für die Gastronomie. Weil die Mehrwertsteuer für Speisen ab Januar wieder von 7 % auf 19 % steigt, blickt jene Branche sorgenvoll ins neue Jahr. In Teilen dürfte die verschlechterte Stimmung dabei auch auf das Haushaltsdesaster der Bundesregierung zurückzuführen sein: Um das Riesenloch zu stopfen, welches mit dem Urteil der Karlsruher Bundesverfassungsrichter entstand, plant die Ampel-Koalition für 2024 schließlich eine Mischung aus Einsparungen, höheren Steuern und stärkeren Abgaben. Wichtige Investitionen dürften daher wohl auf der Strecke bleiben. Weil zudem Tanken, Heizen und Strom teurer werden, müssen Bürger wie Unternehmen die Zeche zahlen. Dies dürfte zu Lasten der heimischen Konjunktur gehen. Am DAX ging dies nicht spurlos vorbei. Jener gab gestern um 0,6% nach.
MDAX und SDAX mit neuer Struktur
Während im Euro Stoxx 50 sowie im DAX alles beim Alten blieb, kam es mit gestriger Wirkung zu umfangreichen Verschiebungen in den Zusammensetzungen von MDAX und SDAX: Aus dem SDAX stiegen Aroundtown, Krones und Siltronic in den Index für Midcaps auf. Befesa, Dürr und ProSiebenSat.1 Media mussten den umgekehrten Weg gehen. Aus dem Index für Small Caps schieden zudem noch New Work, secunet Security Networks und Zeal Network aus. Neu im SDAX sind dafür KSB, Mutares und Börsenneuling Schott Pharma.
US-Immobilienmarkt im Fokus
Über die ganze Woche verteilt erhalten die Anleger eine Vielzahl an Informationen zum US-Immobilienmarkt: Mit den US-weit erteilten Baugenehmigungen sowie den Neubaubeginnen stehen für heute die ersten harten Daten zur Veröffentlichung an. Die für morgen terminierten Zahlen zu den Verkäufen bestehender Häuser sowie die für Freitag avisierten Daten zu den Neubauverkäufen – alle vier für November – komplettieren den Datensatz. Den Auftakt machte gestern Nachmittag bereits der NAHB-Index, welcher als wichtigster Frühindikator zur Verfassung des US-Immobilienmarktes gilt. Nachdem jener zuletzt vier Monate in Folge gesunken war, legte er für Dezember nun erstmals wieder von 34 auf 37 Punkte zu. Die zuletzt markant gesunkenen Zinsen dürften hierfür ausschlaggebend gewesen sein.
Großer Umweg nötig
Die Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer bringen immer mehr Gesellschaften dazu, anstatt durch den Suezkanal die lange Route über das Kap der Guten Hoffnung entlang der Südspitze Afrikas zu wählen. Dies könnte die Preise für Waren und Öl in der Tendenz wieder verteuern und erneut zu angespannten Lieferketten führen.
Wichtige Hinweise Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.
Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.
Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.
Herausgeber Landesbank Baden-Württemberg Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgart
|