Finanzmärkte in Feierlaune


Der DAX übersprang gestern zu Handelsbeginn kurzzeitig die Marke von 17.000 Punkten. Am Nachmittag dann pirschte sich der Euro von unten an die 1,10 USD heran. Die Kurse der zehnjährigen US-Staatsanleihen in luftigen Höhen, die zugehörigen Renditen weit abgetaucht unter die Linie von 4,00%. Der Preis für eine Feinunze Gold derweil einmal mehr unterwegs nach oben in Richtung 2.050 USD. Die ablaufende Woche brachte viel Bewegung, mehrheitlich auf der Oberseite. Die heftigste Bewegung hierbei initiierten die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks. Die Fed sorgte am Mittwoch für Furore mit dem Hinweis darauf, die Finanzmärkte könnten die Neigung der Währungshüter zu Leitzinssenkungen ggf. sogar unterschätzen. Am gestrigen Donnerstag dann meldeten sich nicht weniger als fünf Notenbanken zu Wort: Euroraum, Norwegen, Schweiz, Mexiko und England. Den Ausreißer setzte die Norges Bank, mit einer Leitzinsanhebung, offensichtlich der letzten im gegenwärtigen Zyklus. Die übrigen Häuser drehten nicht an ihren jeweiligen Leitzinsen.

EZB will Euphorie bremsen


Was die EZB angeht, berichtete Frau Lagarde zwar, dass der geldpolitische Rat gestern nicht über Senkungen gesprochen habe. Aber sie wies auf die Datenabhängigkeit der Ratsentscheidungen hin – und die Daten sprechen aktuell für nachlassenden Inflationsdruck. Die allereuphorischsten Zinshoffnungen in Richtung „Skytower“ sind mit der gestrigen EZB-Pressekonferenz zerstoben. Entsprechend rutschte der DAX am Nachmittag unter sein Tagesausgangsniveau ab, und der Euro machte Boden gut.

Noch ist nicht die Zeit der Geschenkübergabe


Nein – noch ist nicht Weihnachten. Noch werden keine Geschenke überreicht. Speziell die Währungshüter sind ganz perfide: Sie legen ihre Geschenke sichtbar und unverpackt unter den Baum – aber wehe, irgendjemand will da schon jetzt zugreifen! Das Problem bei diesem Vorgehen: Wer an den Finanzmärkten wird sich an diese Ermahnungen halten wollen? Die Geldpolitik rund um den Globus macht Mut, dass 2024 ein Jahr großer monetärer Entspannungen werden könnte. Am Finanzmarkt lässt sich hierauf schon heute anstoßen!

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