DAX-Rally zu neuem All-Time-High
Seit Jahresbeginn erreichte der DAX insgesamt sieben neue Allzeithochs. Am Dienstag markierte er vorerst das jüngste All-Time-High seit dem 28. Juli. Gestern hielt die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt an. Selbst ein starker Kurssturz bei Merck - aufgrund eines herben Studien-Rückschlags - verdarb den Anlegern nicht die Kauflaune zur Wochenmitte. Beflügelt von Zinssenkungsfantasien kletterte der DAX um 0,75% auf rund 16.656 Punkte und übertraf damit die am Dienstag erreichte Bestmarke. Gleichzeitig kam es gestern an der Wall Street aufgrund fallender Ölpreise zu Kursverlusten bei den Energiekonzernen. Ein unerwartet starker Anstieg der US-Lagerbestände setzte die bereits schwächelnden Ölpreise zusätzlich unter Druck. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verbilligten sich um jeweils rund 4% auf 74 beziehungsweise 69 USD pro Fass. Heute Morgen folgten die asiatischen Börsen der Wall Street größtenteils ins Minus und auch die vorbörsliche Indikation für den DAX lässt einen schlechteren Start in den heutigen Tageshandel erwarten.
Deutsche Industrie erleidet Auftragseinbruch Für Deutschland droht in diesem Jahr eine leichte Rezession. Die maue Weltkonjunktur, die hohen Zinsen sowie Energiepreise belasten die generelle Nachfrage. Darunter leidet vor allem die dt. Industriekonjunktur. Wegen der sinkenden Nachfrage aus dem Ausland kam es im Oktober zu einem überraschenden Auftragseinbruch in der dt. Industrie. Im Vergleich zum Vormonat schrumpfte das Neugeschäft um 3,7%. Gegenüber dem Vorjahresmonat schlägt ein Minus von 7,3% zu Buche, wie Destatis gestern mitteilte. Vor allem fehlende Großaufträge waren hauptursächlich für die negative Entwicklung. Während die Auslandsnachfrage um 7,6% einbrach, stiegen die Aufträge aus dem Inland um 2,4%. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes ist ein Großteil der schwachen Entwicklung auf den Maschinenbau zurückzuführen: hier brachen die Aufträge um 13,5% ggü. dem Vormonat ein. Zudem erhielten die Hersteller von Metallerzeugnissen, Metallerzeugung und -bearbeitung, von elektrischen Ausrüstungen sowie die Automobilindustrie weniger Bestellungen. Eine Verbesserung der Lage dürfte erst im nächsten Jahr zu erwarten sein.
Giftmix im Wohnungsbau fordert Arbeitsplätze Die hohen Finanzierungkosten sowie die gestiegenen Baukosten hinterlassen seit einiger Zeit ihre Spuren im Wohnungsbau. Für dieses Jahr rechnet der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) nur noch mit dem Bau von 271.000 Wohneinheiten. Unter den derzeitigen Investitionsbedingungen dürfte 2024 die Abwärtsspirale weiter gehen und nur noch 235.000 Wohneinheiten fertiggestellt werden. Das 400.000-Wohnungen-Ziel der Ampel-Koalition würde damit in weite Ferne rücken. Der Giftmix im Wohnungsbau dürfte dem ZDB zufolge zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Während im vergangenen Jahrzehnt rund 220.000 neue Jobs am Bau geschaffen wurden, dürfte im zu Ende gehenden Jahr die Zahl der Beschäftigten um fast 7.000 auf 920.000 sinken. Für nächstes Jahr erwartet der Verband sogar einen deutlichen Rückgang um rund 30.000 Beschäftigte mit weiterem Abwärtspotential.
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