Teuerung nimmt weiter ab


Mit den am Mittwoch präsentierten Flash Estimates zur heimischen Inflation im November bekam die Erholungsrally an den Aktienmärkten nochmals zusätzlichen Schub. Schließlich kamen jene Zahlen nicht nur deutlich niedriger hierein als im Oktober, sondern lagen zudem auch unter den Konsenserwartungen. Dieses Bild wiederholte sich mit den gestern früh veröffentlichten Zahlen zur Teuerung im Euroraum: Während die Headline von 2,9 % im Oktober auf 2,4 % im November sank, ging es auch bei der Kernrate - also unter Ausklammerung der Preisentwicklung für Energie und Nahrungsmittel - weiter abwärts, nämlich von 4,2 % auf 3, 6%. Die 2 %ige Ziel-marke der EZB rückt somit wieder ins Blickfeld. Wie bei einem Marathonlauf dürfte nach vorne geblickt jedoch auch hier gelten, dass die letzten Kilometer die schwierigsten sind.

Aktien haussieren


In dieser Gemengelage legte der DAX im inzwischen zu Ende gegangenen November um satte 9,5 % zu. In seiner 36-jährigen Geschichte hatte der deutsche Blue-Chip-Index lediglich im Jahr 2020, also im Zuge der Covid-19-Erholung eine noch bessere November-Performance aufs Börsenparkett gelegt.

PCE hält Stimmung aufrecht


Die gute Stimmung hätte allerdings nochmal kippen können, wenn die für gestern Nachmittag terminierten Zahlen zum PCE-Deflator enttäuscht hätten. Im Unterschied zu den sonstigen Inflationszahlen handelte es sich hierbei erst um Oktober-Daten. Weil die US-Währungshüter bei ihren geldpolitischen Abwägungen jedoch insbesondere auf diese Größe als Maß für die US-Teuerung schauen, finden jene Zahlen besondere Beachtung unter den Anlegern. In der Headline sank der PCE-Deflator von 3,4 % im September auf 3,0 % im Oktober. Der Core-Deflator, also die Kernrate, verringerte sich zudem von 3,7 % auf 3,5 %. Beide Zahlen entsprachen den Konsenserwartungen.

Anstieg Arbeitslosenzahlen stockt


Die ebenfalls gestern präsentierte Zahl zu den US-weit wöchentlich neu registrierten Arbeitslosenzahlen dürfte so manchem Anleger hingegen weniger gut gefallen haben. Mit 218 Tsd. lag jene Zahl knapp unterhalb des mit 220 Tsd. erwarteten Werts. In den vergangenen Wochen war der gleitende Vier-Wochen-Schnitt zügig von 206 auf 221 gestiegen. Die Anleger hatten dies als Zeichen für eine bevorstehende US-Konjunkturschwäche gewertet und deshalb darauf gewettet, dass die Fed möglicherweise schon früher als bislang gedacht mit ersten Leitzinssen-kungen starten könnte. Mit der jüngsten Zahl wurde der Aufwärtstrend nun jedoch erstmal gestoppt.

Dem Caixin folgt der ISM


In den frühen Morgenstunden wurde heute bereits der chinesische Caixin-Einkaufsmanagerindex zum Verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht. Jener überraschte positiv und stieg von 49,5 Punkten im Oktober auf 50,7 Zähler im November. Damit überwand der Indikator die Schwelle von 50-Punkten, welche eine expandierende (>50) von einer kontrahierenden (<50) Wirtschaft trennt. Für heute Nachmittag steht dessen US-Pendant auf der Agenda. Nach 46,7 Punkten im Oktober wird hier für November sowohl im Konsens als auch von uns ebenfalls eine sichtbare Verbesserung erwartet. Trotzdem dürfte der Index weiterhin klar in der kontraktiven Zone verharren.

Erneute Kämpfe


Nach Ablauf der Feuerpause flammten die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas am Morgen wieder auf.


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