Investoren nehmen wieder Risiko
In der vergangenen Woche ist der Appetit auf Risikopapiere rund um den Globus deutlich gestiegen. Sinkende Anleiherenditen haben für eine Erholungsrally bei Aktien gesorgt. In dem 114 Titel umfassenden Global-Worldwide-Stockmarket-Portfolio konnten zum Wochenschluss 101 Titel gegenüber der Vorwoche an Wert gewinnen. Zugleich lagen zum Freitagsschluss 62 % der in diesem Portfolio gelisteten Börsen- und Marktindizes wieder über der 200-Tagedurchschnittslinie. In der ersten Novemberwoche lag dieser Wert noch bei knapp 43 %. Auch der DAX legte kräftig zu. Mit einem Wochenplus von 4,49 % konnte der zweitgrößte Anstieg in diesem Börsenjahr im Performancekalender verzeichnet werden. Zugleich steht aus saisonaler Sicht einer der profitabelsten Kalenderwochen vor der Tür. Die vorbörsliche Indikation für den DAX liegt aktuell bei 15.940 Punkten.
Streikende lässt Platinpreis steigen
Seit Jahresbeginn hat sich der Preis für eine Feinunze Platin um 16,56 % verbilligt. Der aktuelle Preis von 893 US-Dollar liegt aber deutlich über dem Vorwochentief, welches knapp unter der Marke von 840 US-Dollar fixiert wurde. Grund für den 6%igen Anstieg war zum einen der beendete Streik bei einigen Autoherstellern und somit eine bald wieder steigende Nachfrage nach Platin zum Zwecke der Katalysatorherstellung im Fahrzeugbau. Zum anderen sorgte die Meldung eines südafrikanischen Bergbauunternehmens, vier Minenschächte stillzulegen, für eine mögliche Angebotsverknappung. Zudem könnte sich das Angebotsdefizit weiter erhöhen, da einige Minenbetreiber derzeit aus Kostengründen nicht gewillt sind, neue Platinvorkommen zu erschließen. Auf der Nachfrageseite kann in Folge der Energiewende rund um den Globus eine deutliche Nachfragesteigerung nach dem weißen Metall erwartet werden. Insbesondere zur Herstellung von Elektrolyseuren für die Wasserstofferzeugung findet das Industriemetall Verwendung. Dieser Fakt spricht mittelfristig für eine stabile Preisentwicklung bei Platin.
Italiens Bonitätsnote bestätigt
Wie bereits von uns erwartet hat die Ratingagentur Moody's bei der Überprüfung der Kreditwürdigkeit der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone am vergangenen Freitag die Einstufung Baa3 unverändert belassen. Der Ausblick für künftige Bewertungen wurde auf stabil von zuvor negativ angehoben. Damit können Italienische Bonds in der als anlagewürdig geltenden Kategorie Investment Grade verbleiben.
Argentinien hat entschieden
Der Ultraliberale Javier Milei hat die Stichwahl bei der Präsidentschaftswahl in Argentinien für sich entscheiden können. Sein Gegenkandidat, der amtierende Wirtschaftsminister Sergio Massa hat die Niederlage eingeräumt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 140 %. Rund 40 % der Menschen in dem einst reichen Land leben unterhalb der Armutsgrenze. Der neue Präsident möchte den US-Dollar als Landeswährung einführen und die Zentralbank abschaffen.
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