Gipfeltreffen zwischen Biden und Xi


US-Präsident Joe Biden und der chinesische Staatschef Xi Jinping sind gestern zu einem lange erwarteten Treffen zusammengekommen. Xi reiste zum Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) nach San Francisco an - sein erster USA-Besuch seit 2017, als Donald Trump noch im Amt war, und das erste Gespräch seit über einem Jahr. Dies markiert einen Neustart der angespannten Beziehungen beider Länder. Die beiden haben sich unter anderem darauf verständigt, dass nun der Dialog auf Ebene der Streitkräfte wiederhergestellt werden soll. Zudem haben sich Biden und Xi darauf geeinigt, füreinander direkt telefonisch erreichbar zu sein. Auch auf Sachebene gab es kleinere Erfolge zu berichten: So sicherte Peking zu, die USA im Kampf gegen Drogen zu unterstützen und den Export von Basischemikalien zur Produktion von Fentanyl zu beschränken. Zudem verpflichteten sich die beiden Staaten, den Einsatz erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Die großen Konfliktthemen bleiben unverändert die Taiwan-Frage sowie die Tech-Sanktionen im Rahmen der Handelsstreitigkeiten. Die Rivalität beider Großmächte dürfte anhalten, und ein großes Tauwetter in den bilateralen Beziehungen wohl ausbleiben. Die Ankündigung des Treffens bescherte chinesischen Aktien bereits zu Wochenbeginn Kurszuwächse, daher hielt sich die Reaktion heute früh auch in Grenzen. China-Aktien in Hong Kong und an den Börsenplätzen in der Volksrepublik waren in den vergangenen Jahren kräftig unter Druck gekommen. Die Gründe: Eine nur zaghafte konjunkturelle Erholung nach dem Ende der Zero-Covid-Politik sowie Regulierungsmaßnahmen der Zentralregierung, vor allem gegen die großen Tech-Konzerne.

Auch die Inflation in UK sinkt kräftig


Nach der niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsrate folgte einen Tag später das Pendant aus dem Vereinigten Königreich. Auch diesseits des Atlantiks überraschten die Daten positiv: Die Verbraucherpreise legten im Oktober um 4,6 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres zu, nach 6,7 % im September. Erwartet wurde im Konsens ein Wert von 4,8 %. Dies ist der geringste Anstieg seit zwei Jahren. Weil der Trend zu sinkenden Inflationsraten intakt ist, dürften weitere Zinsanhebungen durch die Bank of England vom Tisch sein. Für Zinssenkungen ist der Wert aber nach wie vor zu hoch.

Heute auf der Agenda


Heute Nachmittag stehen US-Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe auf der Agenda. Neben der Industrieproduktion (15:15 Uhr) wird mit dem Philly Fed Index (14:30 Uhr) ein erster regionaler Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Außerdem legen heute eine Reihe von Unternehmen ihre Quartalsberichte vor, u.a. Siemens, Applied Materials, Walmart und Alibaba. Zudem werden sich einige Zentralbankvertreter äußern, unter anderem EZB-Präsidentin Lagarde.

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