1. Goldene Woche: Die erste Oktoberwoche in China ist auch als nationale "Goldene Woche" bekannt. In dieser Woche nehmen sich die chinesischen Arbeitnehmer Urlaub, um zu reisen und auszugehen. Anleger beobachten das Verhalten der Menschen während dieser Feiertage, um die Konsumtrends der Privathaushalte abzuschätzen und die Sektoren auszumachen, die davon profitieren. Am 29. September 1 , dem ersten Tag der Feiertagswoche, meldeten Chinas Eisenbahnen mit 20,1 Millionen Tagesreisen einen neuen Rekord. Wir überwachen die Umsatzdaten und die aktuellen Informationen von Unternehmen aus den Sektoren Hotels, Fluggesellschaften und Immobilien und achten auf Anzeichen für eine Veränderung beim aktuellen Trend der Konsumzurückhaltung.

2. Höhere Zinsen für längere Zeit: Das Streudiagramm ("Dot Plot") der US Notenbank Federal Reserve (Fed), eine Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen für die Zinssätze, deutet darauf hin, dass die US Zinsen über längere Zeit auf höherem Niveau verharren werden. Aktuellen Informationen von asiatischen Herstellern, die Haushaltswaren an US Einzelhändler liefern, ist zu entnehmen, dass die Nachfrage im dritten Quartal (Q3) besser war als erwartet. Insgesamt nimmt die Kaufkraft der US Privathaushalte durch die kumulierte Auswirkung der elf Leitzinserhöhungen, die die Fed seit März 2022 vorgenommen hat, jedoch ab. Daraus ergeben sich Abwärtsrisiken für die Nachfrage und damit wiederum für die Exporte der Schwellenländer (EM).

Starker US Dollar: Die US Währung wertete im dritten Quartal auf, nachdem sie sich in den beiden vorangegangenen Quartalen eher schwach gezeigt hatte. Schwellenländer hatten in der Vergangenheit bei einem starken US Dollar in der Regel zu kämpfen, da die Kosten für Fremdwährungsschulden stiegen und die Liquidität knapper wurde. Im aktuellen Zyklus gibt es keinen einheitlichen Zinstrend in den Schwellenländern Brasilien und China senken die Zinsen, während die Türkei die Zinsen anhebt --, damit könnte die historische Beziehung zwischen dem US Dollar und den Schwellenländern diesmal weniger stark zutage treten. Im dritten Quartal waren bereits Unterschiede in der Performance zu erkennen: Binnenwirtschaftlich ausgerichtete Länder wie Indien entwickelten sich besser als außenwirtschaftlich orientierte Länder wie Taiwan und Südkorea.

Fußnoten
1Quelle: China.org.cn, "Travel frenzy to reach new peak in China's 'golden week' holiday period", 2. Oktober 2023.

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Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen sowie gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in Schwellenländern noch größer.

Der Einfluss der Regierung auf die Wirtschaft ist noch immer hoch, und daher spielen bei Investitionen in China Regulierungsrisiken im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine größere Rolle.

Es gibt im Kontext von Investitionen in China, Hong Kong und Taiwan,spezielle Risiken, dazu gehören eine geringere Liquidität, Enteignung, eine konfiskatorische Besteuerung, Spannungen im internationalen Handel, Nationalisierung sowie Devisenkontrollbestimmungen und eine rasante Inflation. All dies kann negative Auswirkungen auf den Fonds haben. Investitionen in Taiwan könnten wegen der politischen und wirtschaftlichen Beziehung der Insel zu China negativen Einflüssen unterliegen.

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