Gold in neuem Glanz


Eine gute halbe Stunde nach dem der israelische Militärsprecher Daniel Hagari die Bodenoffensive im Gazastreifen am vergangenen Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter, angekündigte, stieg der Goldpreis über die Marke von 2.000 US-Dollar. Vor Beginn des Terrorangriffs der Hamas auf Israel vor knapp drei Wochen lag der Preis für eine Feinunze Gold knapp über der Marke von 1.800 US-Dollar und somit 11 % tiefer. Obwohl steigende Zinsen nicht für eine Goldanlage sprechen, setzen die Anleger aufgrund der geopolitischen Risiken auf Gold. Der weltweit größte Gold-ETF SPDR Gold Trust GLD konnte am vergangenen Freitag mit 15 Tonnen den stärksten Tageszufluss seit Januar 2022 verzeichnen. Im asiatischen Handel notiert Gold bei 2003 US-Dollar und somit etwas mehr als 3 % unter seinem Allzeithoch welches im September 2020 knapp über der Marke von 2.072 US-Dollar fixiert wurde.

Aktienmärkte am Scheideweg


In den vergangenen Tagen hat sich die markttechnische Lage an den internationalen Aktienmärkten weiter eingetrübt. Eine Untersuchung des Global-Stockmarket-Universums - in diesem Portfolio werden 114 internationale Aktienindizes abgebildet – verdeutlicht den Stimmungswandel unter den Aktienanlegern. Während im August noch 71 % der enthaltenden Indizes über der 200-Tage-Durchschnittslinie lagen, sind es stand Freitag nur noch 39 %. Der DAX-Index handelt bereits seit 25 Tagen unter der 200-Tagelinie. Aktuell beträgt der Abstand zu dieser etwas mehr als 6 %. Für Spannung ist in der kommenden Woche gesorgt. Wichtige Börsenindizes wie der Nasdaq 100 und der Nikkei 225 notieren aktuell nur wenige Prozentpunkte über dieser Linie.

Lackmustest für die Märkte


Die kommende Handelswoche liefert angesichts einer Vielzahl potenziell marktbewegender Ereignisse einen echten Lackmustest für die Chance auf eine nachhaltigere Konsolidierung der Rentenmarktentwicklung. In den kommenden Tagen reihen sich die Zinsentscheide mehrerer großer Notenbanken aneinander. Nachdem die EZB geldpolitisch erwartungsgemäß die Füße stillgehalten hat, stellt sich die Frage, ob die Notenbanken Japans (31.10.), der USA (01.11.) und Großbritanniens (02.11.) diesem Beispiel folgen werden. Mit Blick auf die Fed steht eine Verlängerung der Zinspause zwar angesichts der jüngsten Signale von Notenbankchef Powell kaum in Frage. Die US-Währungshüter dürften angesichts der starken US-BIP-Daten für das dritte Quartal aber bekräftigen, dass sie Gewehr bei Fuß stehen, um auf den Zinserhöhungspfad zurückzukehren. Im Fokus liegt heute die erste Schätzung zur Inflationsrate im Oktober. Im September lag die Teuerung bei 4,5 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine im Februar 2022. Unsere Erwartung für den Monat Oktober liegt bei 3,8 %. Auch von Unternehmensseite dürfte die Woche spannend beginnen. Heute vor US-Börsenstart legt McDonald`s finale Ergebnisse zum dritten Jahresviertel vor. Der beim Finanzdienst Bloomberg gesammelte Analystenkonsens geht von einer Umsatzerhöhung auf 6,52 Milliarden nach 5,87 Milliarden im Vorjahr aus. Beim bereinigten Gewinn erwarten die Analysten einen Anstieg von 2,68 auf 2,97 US-Dollar pro Aktie.

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