Märkte zeigen sich erholt


Während die Weltöffentlichkeit mit Bestürzung auf die Entwicklungen in Israel und dem Gazastreifen blickt, zeigen die Kapitalmärkte bislang eine gelassene Reaktion. Am Dienstag nach dem Hamas-Terrorangriff erholte sich der DAX deutlich von seinen Vortagsverlusten, und die am Montag, dem Columbus Day, geschlossene Wall Street legte gemessen am S&P 500 rund 0,5% zu. Stützend wirkten Aussagen von Notenbankern, die auf ein mögliches Ende der Zinsanhebungen hindeuteten. In der Tat üben die zuletzt deutlich gestiegenen Renditen für länger laufende Anleihen eine zusätzliche Bremswirkung aus. Heute Abend veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer letzten Sitzung, hieraus erhoffen sich die Analysten weitere Aufschlüsse über die Meinungsbildung der US-Geldpolitiker

IWF sieht US-Wirtschaft auf Kurs


Gestern legte der IWF seinen aktualisierten Ausblick für die Weltwirtschaft vor. Deutschlands Wirtschaft sehen die Washingtoner Volkswirte ähnlich skeptisch wie wir – ein Minus im laufenden Jahr und eine eher kraftlose Erholung im kommenden Turnus. Ihre Einschätzung der US-Konjunktur hat sich verbessert, was nicht zuletzt dem über Erwarten robusten Arbeitsmarkt geschuldet ist. Für 2024 erwartet der Währungsfonds ein Wachstum der US-Wirtschaft um 1,5%. Wir sind mit unserer Schätzung von 0,5% skeptischer, da wir aufgrund des Fiskalstreites, Streiks in der Automobilindustrie und dem Ende des Studentenkredit-Moratoriums zunehmenden Gegenwind erwarten. Heute versuchen die Republikaner im Repräsentantenhaus, sich zusammenzuraufen und einen neuen Speaker zu wählen. Die Erfolgsaussichten werden in den US-Medien eher skeptisch gesehen.

Gaspreis schießt in die Höhe


Eine auffällige Entwicklung gab es am europäischen Markt für Erdgas. Die Kontraktpreise schossen seit Montag um rund 30% in die Höhe, obwohl die Speicher für den Winter inzwischen randvoll gefüllt sind. Ursache für den Preissprung ist ein Schaden an einer unterseeischen Leitung zwischen Estland und Finnland. Nach Aussagen finnischer Politiker ist die Ursache dafür Fremdeinwirkung und es wurde wohl auch ein Unterseekabel beschädigt. Die Gaspipeline hat zwar keine essenzielle Bedeutung für die Versorgung der beiden Länder, dennoch sollte dies im Auge behalten werden, ebenso wie die Entwicklung im Nahen Osten. Die USA hat mit der Entsendung von Flugzeugträgern zumindest ein klares Signal an den Iran und seine Verbündeten gesendet, sich herauszuhalten. Wichtige Wirtschaftsdaten stehen heute nicht zur Veröffentlichung an.

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