Der Ölpreis ist im Steigflug und erhält durch den Terror in Israel aktuellen Rückenwind
Die Ölpreise befinden sich seit Juli in einem Steigflug. Für die Sorte WTI ging es von 65 USD je Barrel auf über 85 USD je Barrel nach oben. Die Aussicht auf eine wirtschaftliche Belebung in China, eine robuste Entwicklung der US-Wirtschaft, gesunkene Vorräte in den USA sowie Produktionskürzungen durch die OPEC stützten die Bewegung. Zudem rechnet die Internationale Energieagentur mit einem Angebotsdefizit von 1,24 Millionen Barrel pro Tag im 2. Halbjahr 2023. Die OPEC taxiert das Defizit für das 4. Quartal sogar auf tägliche drei Millionen Barrel. Am heutigen Montag klettert der Preis der Ölsorte WTI um drei Prozent. Der Terror der Hamas in Israel lässt Befürchtungen hochkochen, dass ein neuer geopolitischer Brandherd in einer wichtigen Ölregion auftritt und die Sanktionen gegen den Iran verschärft werden könnten. Die Unsicherheit im Nahen Osten ist eine Stütze für den Ölpreis, vor allem, wenn sie für eine längere Zeit anhalten sollte.
Chevron ist eines der größten Ölunternehmen
Chevron ist eines der weltweit größten integrierten Energieunternehmen und ein führender Akteur in der Öl- und Gasindustrie. Der Konzern ist in der Exploration, Produktion, Raffinerie, Vermarktung und im Vertrieb von Erdöl- und Erdgasprodukten tätig. Dazu werden Offshore- und Onshore-Projekte betrieben und der Konzern ist insbesondere auch in der Tiefsee-Exploration tätig. Beispielsweise ist Chevron beim Gorgon-Projekt in Australien dabei. Es ist eines der größten Erdgasprojekte der Welt. Mit einer täglichen Gesamtproduktion von durchschnittlich 2,1 Milliarden Kubikfuß Erdgas und 15.000 Barrel Kondensat im Jahr 2020 wird das Gorgon-Projekt noch jahrzehntelang eine wichtige Säule der australischen Wirtschaft sein. Jack/St. Malo ist das wichtigste Tiefseeprojekt im Golf von Mexiko von Chevron. Durch Innovation und Technologie sollen mehr als 500 Millionen Barrel Öläquivalent gefördert werden. Doch Chevron hat als integrierter Konzern eine hohe Wertschöpfung. Neben der Exploration und Ölproduktion wird das Rohöl noch zu Benzin, Diesel, Flugkraftstoffen sowie Schmierstoffen weiterverarbeitet.
10 Mrd. USD fließen in die Emissionsreduktion bis 2028
Die großen Ölmultis werden durch die Energiewende unter Druck gesetzt. Sie müssen sich abseits des Öl- und Gasgeschäft auf emissionsarme Lösungen fokussieren. Chevron will bei der Energiewende helfen. Das Ziel ist es, die Kunden dabei zu unterstützen, ihre Ambitionen in Bezug auf einen geringeren Kohlenstoffausstoß zu erfüllen und die Kohlenstoffintensität der eigenen Aktivitäten zu reduzieren. Dafür fließen 10 Mrd. USD bis 2028. Sodann widmet sich Chevron der Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung. Die Kohlenstoffdioxid-Konzentration soll in der Atmosphäre reduziert werden. Das Wasserstoffgeschäft soll ausgebaut und etabliert werden. Dieses sorgt derzeit für eine Produktion von rund einer Million Tonne pro Jahr an Wasserstoff. Schließlich auch erneuerbare Kraftstoffe eine Rolle. Dazu wurde eine Zusammenarbeit mit Bunge gestartet und die Renewable Energy Group im Jahr 2022 für über 3,15 Milliarden USD übernommen. Das Ziel ist bis Ende der Dekade auf eine Produktionskapazität von 100.000 Barrel pro Tag an erneuerbaren Kraftstoffen zu kommen.
Das KGV24e beträgt 11,5 und die Dividendenrendite kommt auf 3,6 Prozent
Als integrierter Konzern ist Chevron auch ein Profiteur der steigenden Ölpreise. Wenn wegen der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten die Ölversorgung knapper werden sollte, würde das den Ölpreis anschieben. Die EPS-Schätzungen für Chevron könnten zulegen. Bereits jetzt ist die Bewertung auf Basis der Factset-Daten mit einem KGV von 11,5 per 2024 moderat. Die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 3,6 %. Die Ausschüttungen dürften steigen, weil die Ölmultis mehr Geld an die Aktionäre zurückfließen lassen, statt für Ölprojekte auszugeben, die wegen der Energiewende unattraktiver geworden sind.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Chevron Corp.
Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Chevron Corp. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Chevron Corp. (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW8BPG). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.
Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Chevron Corp., wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Chevron Corp. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
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