Heute im Fokus: US-Arbeitsmarkt


Heute (14:30 Uhr) dürfte einmal mehr die Verfassung der US-Konjunktur in den Mittelpunkt des Finanzmarktinteresses rücken. Der US-Arbeitsmarktbericht könnte wichtige Hinweise für den nächsten Zinsentscheid der Fed am 1. November geben. Wir gehen davon aus, dass die US-Beschäftigungsdaten eher die Befürworter eines geldpolitischen Stillhaltens bestärken. Nach Maßgabe der Beschäftigungskomponenten bisher veröffentlichter regionaler Frühindikatoren hat der Arbeitsmarkt im September weiter an Dynamik verloren. Verglichen mit den beiden Vormonaten hat sich das Stimmungsbild deutlich eingetrübt. Dem steht gegenüber, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Trend der zurückliegenden Wochen merklich gefallen sind. Ein Übermaß an Pessimismus erscheint somit zwar nicht angebracht. Wir rechnen aber dennoch damit, dass der Jobzuwachs in der US-Privatwirtschaft nicht über dem Durchschnitt der zurückliegenden drei Monate von rund 140.000 liegen dürfte. Sofern sich überdies der jüngste Trend zu gemäßigten Lohnsteigerungen erhärtet, würden die US-Notenbanker gute Argumente erhalten, um ihre aktuelle Zinspause zu verlängern.

Gold nahe am Jahrestief


Der Goldpreis hat zuletzt deutlich nachgegeben und ist nicht mehr weit entfernt vom Jahrestief, das Ende Februar bei etwas über 1.800 US-Dollar markiert wurde! Das mittlerweile erreichte relativ hohe Zinsniveau ist sicherlich aktuell das größte Problem für Gold! Deshalb erfolgt die „Flucht“ aus dem weder Zinsen noch Dividenden abwerfenden Edelmetall. Deutlich wird das an den Abflüssen bei den Gold-ETCs. Diese haben sich 2023 bereits von über 190 Tonnen Gold getrennt. Sobald sich aber abzeichnet, dass die Notenbanken in puncto Zinspolitik in die andere Richtung gehen, sollte die Stimmung am Goldmarkt drehen. Und allzu lange dürfte das nicht mehr dauern. Die Fed wird wohl im 1. Halbjahr 2024 den ersten Zinsschritt nach unten machen! Per Mitte 2024 rechnen wir daher weiter mit einem Goldpreis von 2.000 US-Dollar pro Feinunze.

Weiter sinkende Reallöhne in Japan


Japans Reallöhne sind im August den 17. Monat in Folge gesunken. Die inflationsbereinigten Reallöhne, ein Barometer für die Kaufkraft der Verbraucher, sanken im August um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die Verbraucherinflationsrate erreichte mit 3,7 % den niedrigsten Stand seit 11 Monaten. Die Ausgaben der privaten Haushalte sanken im August um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr und waren damit im sechsten Monat in Folge rückläufig. Die Bank of Japan sieht nachhaltige Lohnerhöhungen als Voraussetzung für ein Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik an.

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