Einkaufsmanager pessimistischer
Einen klaren Fehlstart ins dritte Quartal gab es für die deutsche Konjunktur. Der HCOB-Einkaufsmanagerindex für Juli sank erneut. Für die Industrie ging es abwärts von 40,6 auf 38,8. Alles unterhalb von 50 Punkten ist Schrumpfung. Die Dienstleister melden zwar mit 52,0 Indexpunkten weiter expandierende Geschäftstätigkeit, aber im Juni war das Tempo mit einem Indexstand von
54,1 noch höher. Der Composite-Index rutschte von 50,6 auf 48,3 und legte damit gewissermaßen den Rückwärtsgang ein. Anfang August werden diese Daten noch finalisiert, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Konjunkturerholung vertagt ist. Im Euroraum war das Bild ähnlich. Der Composite-Index gab angesichts der Schwäche sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern von 49,9 auf 48,9 Punkte nach.
Finanzmärkte warten auf Notenbanken
An den Finanzmärkten wurden die Zahlen mit Kursabschlägen des Euros zum US-Dollar quittiert, auch die Renditen gaben etwas nach, während Aktien weitgehend auf der Stelle traten. Dahinter steht wohl die Erwartung, dass eine schwache Konjunktur die Inflation weiter drücken könnte und so die EZB zu einer frühen Lockerung ihrer Geldpolitik bewegen könnte. Diese Kursschwankungen könnten aber in der „Woche der Notenbanken“ recht kurzlebig bleiben. Erst Ende der Woche dürften die Märkte etwas mehr Klarheit haben, wohin die Leitzinsreise gehen wird.
Heute deutsches Geschäftsklima und US-Immobilien
Heute wird das ifo Institut seinen Geschäftsklimaindex für Juli veröffentlichen. Wir erwarten einen Rückgang von 88,5 auf 88,2. Aber mit den gestrigen Zahlen der Einkaufsmanagerumfrage besteht ein substantielles Risiko für einen akzentuierten Rückgang. Aus den USA kommen Zahlen zum Immobilienmarkt. Der Case-Shiller-Hauspreisindex für Mai dürfte nach Einschätzung der befragten Volkswirte um 2,2 % zum Vorjahresmonat gefallen sein.
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