Fed doch noch mit zwei Schritten?
Fed-Gouverneur Christopher Waller hat sich für zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen. Er hält zwei weitere Erhöhungen um je 25 Basispunkte in den vier verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr für notwendig, um die Inflation weiter abzusenken. Die Abkühlung der Inflation im Juni sei zwar eine gute Nachricht gewesen, aber ein Datenpunkt mache noch keinen Trend. Wir gehen davon aus, dass Waller damit falsch liegt. Zum einen zeigt der Inflationstrend in den USA in die richtige Richtung. Zum anderen muss die Fed aufpassen, die Konjunktur durch ihre Zinspolitik nicht zu stark zu belasten. Wir bleiben daher bei unserer Meinung: Die Fed Funds Target Rate wird noch ein Mal um 25 Basispunkte angehoben - und dann ist Schluss mit den Zinserhöhungen in den USA!
OPEC+ weiter auf der Bremse
Die OPEC+ tritt bei der Ölförderung weiter auf die Bremse. Anfang Juli gab das Ölkartell bekannt, dass Saudi-Arabien auch im August den Output um 1 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) kürzen wird. Daneben will Russland seine Exporte im August um 0,5 mbpd drosseln. Seit Ende 2022 summieren sich die Förderkürzungen der OPEC+ damit auf über 5 mbpd. Trotz der schwachen Konjunkturentwicklung ist die Wahrscheinlichkeit damit recht hoch, dass der Ölmarkt im zweiten Halbjahr 2023 wieder in ein Angebotsdefizit rutscht. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Öl-Förderung in den USA weiterhin stagniert. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unsere Prognose, dass der Ölpreis zunächst sein relativ hohes Niveau halten wird. Per Ende 2023 rechnen wir mit Preisen von 80 US-Dollar bei Brent-Öl.
US-Konjunktur im Fokus
Von konjunktureller Seite könnte heute das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan interessant werden, das um 16:00 Uhr veröffentlicht wird. Die Uni Michigan befragt bei der Ermittlung des Verbrauchervertrauens seit 1978 monatlich mindestens 500 Haushalte. Dabei gibt der Index Auskunft über die Einschätzung der Verbraucher sowohl bezüglich der momentanen Lage als auch der zukünftigen Erwartungen. Der Index ist ein relativ wichtiger Konjunkturindikator, da der private Konsum in den USA mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsproduktes ausmacht. Immerhin erwarten wir einen etwas verbesserten Indexwert. Nach 64,4 Punkten im Juni sollte das Verbrauchervertrauen im Juli auf 65,0 Zähler zuleg
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