Widerstandsfähiges Geschäftsmodell
120 Millionen gebuchte Übernachtungen in nur drei Monaten – dabei besitzt der Onlineportal-Anbieter Airbnb nicht ein einziges Hotel. Das 2007 gegründete Unternehmen hat es geschafft, eine Community mit mittlerweile über 4 Millionen Gastgebern aufzubauen. Diese heißen Gäste in über 100.000 Städten und Gemeinden in fast allen Ländern und Regionen der Welt willkommen. Dabei ist es erstaunlich, wie widerstandsfähig das Geschäftsmodell trotz der schwierigen makroökonomischen Bedingungen ist. Inflation, hohe Zinsen und potenziell sinkende Verbraucherausgaben sollten das Geschäft eigentlich belasten. Doch das Unternehmen hatte in den letzten Jahren bereits die Beeinträchtigungen des Reiseverkehrs durch die Coronapandemie meistern können. Die Reiseaktivität nimmt jetzt wieder beständig zu. Angetrieben wird diese vom Wunsch vieler Menschen nach Erlebnissen und Abenteuern sowie der Home-Office-Ära, die vielen Menschen ermöglicht, abseits des Büros und der eigenen vier Wände zu arbeiten. Bekanntlich lebt eine Plattform allerdings zunächst vom Angebot, das schließlich wieder die Nachfrage anzieht. Daher will das Airbnb-Management weiterhin die Größe und Qualität der Host-Community ausbauen. Häufig werden nämlich ehemalige Airbnb-Nutzer selbst zu Gastgebern. Auf der Nachfrageseite will sich Airbnb an die neuen Verhaltensweisen der Verbraucher anpassen, um mehr Gäste auf Plattform zu locken. Zudem investiert das Unternehmen verstärkt in seine Marke. Zwei Produkteinführungen pro Jahr sollen darüber hinaus weitere Kunden anlocken. Ein wichtiger Aspekt für das Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen, um Gesetze und Vorschriften für Kurzzeitvermietungen zu erneuern, damit mehr Gastgeber der Plattform beitreten können.
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