Macquarie: EUR/CHF - Fed sorgt für "Sell-off"

Der Schweizer Franken reagierte heftig auf den gestrigen Zinsentscheid der US-Notenbank. Zwischenzeitlich stand das Duo EUR/CHF knapp vor der Paritätsgrenze. Die US-Notenbank versorgt die Märkte weiterhin großzügig mit Liquidität. Mindestens bis Mitte 2013 soll die Federal Funds Rate auf außergewöhnlich tiefem Niveau verharren. Das war die Kernaussage der gestrigen Zinsentscheidung in den Staaten. Obwohl die US-Währungshüter feststellen mussten, dass sich das Wirtschaftswachstum schwächer als erwartet zeigt, kündigten sie keine zusätzlichen Maßnahmen an. So mancher Marktteilnehmer hatte damit gerechnet, dass die Fed ein weiteres Aufkaufprogramm für Anleihen lanciert. Scheinbar löste die Enttäuschung darüber zusammen mit dem düstern Konjunkturbild einmal mehr einen regelrechten "Run" auf den Schweizer Franken aus. Die eidgenössische Währung markierte sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch zum Euro neue Bestmarken. Beim FX-Duo EUR/CHF wäre es dadurch um ein Haar zur vor kurzem noch als utopisch geltenden Parität gekommen. Bis 1,0095 Franken tauchte die Einheitswährung in den 30 Minuten nach Bekanntgabe der Fed-Entscheidung ab, ehe ein kräftiger Rebound einsetzte. Dabei ist es gerade einmal eine Woche her, dass die Schweizerische Nationalbank mit einer Zinssenkung versuchte, die Talfahrt von EUR/CHF zu stoppen. Bei Bedarf behielt sich die SNB weitere Maßnahmen vor. Man darf gespannt sein, ob die Nationalbank nun wie schon vor zwei Jahren zum Mittel der direkten Intervention greift. Vorerst jedenfalls bewegt sich EUR/CHF in einem bombenfesten Abwärtstrend. Dabei fiel der Euro gestern einmal mehr aus einem kurzfristigen Negativkorridor. Als Erkenntnis der neuerlichen Turbulenzen bleibt immerhin, dass die 1:1-Marke vorerst eine letzte Bastion der Euro-Bullen bleiben dürfte. Lesen Sie mehr über EUR/CHF und EUR/JPY! Quelle: Macquarie Newsletter MONEY

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