Verschnaufpause für den DAX
Zu Wochenbeginn legten die Aktienmärkte eine Verschnaufpause ein. Der DAX fiel am Montag um ein Prozent auf 16.201 Punkte, nachdem er am Freitag ein neues Allzeithoch bei 16.427 Punkten erreicht hatte. Zur negativen Stimmung trug die Gewinn- und Umsatzwarnung des Laborausrüsters Sartorius bei. Der Kurs des einstigen Highflyers brach um 16% ein. Sartorius erwartet demnach, dass der Umsatz 2023 nun um 10% bis 15% einbrechen wird. Zuletzt war der Konzern von einem kleinen einstelligen Umsatzplus ausgegangen. Zuversicht dagegen bei MTU: Der ebenfalls im DAX gelistete Münchner Triebwerkshersteller erhöhte seine Gewinnprognose. Das EBIT dürfte demnach auf über 800 Mio. Euro ansteigen. Bisher erwartete MTU 750 bis 775 Mio. Euro. Die Aktie legte daraufhin um über 5% zu. Ein frappierendes Spiegelbild zweier DAX-Mitglieder: Während Sartorius eine Corona-Sonderkonjunktur erlebt hatte, erholt sich die Luftfahrtbranche derzeit vom pandemiebedingten Einbruch des Flugverkehrs und kehrt auf ihren langjährigen Wachstumspfad zurück. Impulse aus den USA blieben Mangelware: Die Börsen blieben dort feiertagsbedingt geschlossen.
Diplomatie-Offensive der VR China
Derzeit weilt der US-Außenminister Anthony Blinken in der Volksrepublik China, der erste Besuch eines US-Außenministers in China seit 2018. Dabei kam es überraschend zu einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Dies wird als Zeichen des Entgegenkommens gewertet, weil Xi protokollarisch höher rangiert als Blinken. Xi sprach dabei von "Fortschritten" im Verhältnis zu den USA. Beide Seiten hätten laut Xi "Übereinstimmung in bestimmten Fragen erzielt". Eine gute Nachricht, immerhin redet man nach der diplomatischen Eiszeit wieder miteinander. Währenddessen ist der chinesische Ministerpräsident Li Qiang im Rahmen einer deutsch-chinesischen Regierungskonsultation zu Gast in Berlin. Li traf zum Auftakt dabei zunächst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und am Abend dann Bundeskanzler Olaf Scholz. Heute beginnen die Konsultationen, an denen acht deutsche Ministerinnen und Minister teilnehmen werden.
Leitzinssenkung in China
Vor dem Hintergrund der enttäuschenden Konjunkturerholung in China hat die Zentralbank (PBOC) erstmals seit zehn Monaten ihre Leitzinsen für den ein- und fünfjährigen Schlüsselsatz (Loan Prime Rate, LPR) um jeweils 10 Basispunkte gesenkt. Die Anleger hatten sich mehr erhofft, chinesische Aktien gaben nach, auch der Yuan tendierte schwächer. Heute stehen Zahlen zum US-Immobilienmarkt auf der Agenda: Um 14:30 Uhr sind es Daten zu Neubaubeginnen und Baugenehmigungen. Außerdem werden sich EZB-Vize Luis de Guindos sowie der regionale Fed-Präsident James Bullard zu Wort melden.
Wichtige Hinweise Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.
Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.
Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.
Herausgeber Landesbank Baden-Württemberg Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgart
|