US-Inflation sinkt im Mai auf 4,0 %
Die US-Inflation hat sich gegenüber dem Höchststand des vergangenen Jahres mehr als halbiert, liegt aber immer noch über dem Ziel der Federal Reserve von 2 %. Wie das US-Arbeitsministerium gestern bekannt gab, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 % und lagen 4,0 % über dem Niveau des Vorjahres. Ein Rückgang der Kraftstoffpreise hat die Inflation im Mai zwar spürbar gedämpft. Aber die Kerninflation, hauptsächlich getrieben von der Mietpreisentwicklung, zeigt sich weiterhin hartnäckig. Die Veränderungsrate des Gesamtindex gegenüber dem Vorjahresmonat ist infolge von Basiseffekten von 4,9 % im April 2023 auf 4,0 % im Mai 2023 gefallen. Diese Basiseffekte werden auch im laufenden Monat wirken. Daher erwarten wir für Juni 2023 eine Inflationsrate von rund 3 %. Unter dem Strich dürfte die im Rahmen der Erwartung liegende Veröffentlichung des Konsumentenpreisindex den heutigen Zinsentschied der US-Notenbank kaum beeinflußen. Nach unserer Prognose werden die US-Währungshüter auf ihrer Gremiensitzung eine Beibehaltung des Zielkorridors für den Tagesgeldsatz von 5,00 % bis 5,25 % beschließen.
ZEW-Konjunkturerwartungen leicht verbessert
Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Juni leicht verbessert. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gestern mitteilte, ist der entsprechende Index von Minus 10,7 Zählern im Mai auf -8,5 Punkte angestiegen. Deutlich gefallen, um 21,7 Punkte, ist die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland. Diese liegt aktuell beim –56,5 Punkten. Für die zweite Jahreshälfte rechnen die Experten nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Insbesondere lässt die derzeit schwache Weltkonjunktur eine weitere Verschlechterung der exportorientierten Sektoren erwarten. Die Aussichten der Finanzmarktexperten für die Eurozone sanken im Juni nur geringfügig um 0,6 Zähler auf 10,0 Punkte. Der Lageindikator für Eurozone fiel um 14,4 Punkte auf inzwischen -41,9 Punkte.
US-Notenbank im Fokus
Heute lassen sich unter anderem folgende Termine dem makroökonomischen Kalenderblatt entnehmen: Für 11:00 Uhr ist die Veröffentlichung der Industrieproduktion für den Monat April für die Eurozone vorgesehen. Wir erwarten ein Plus von 0,5 % nach einem Minus von 4,1 % im Vormonat. Um 14:30 Uhr folgen die US-Erzeugerpreise für den Monat Mai. Nach einem Plus von 0,2 % im April
erwarten wir diese im Monatsvergleich bei mit -0,2 %. Um 20:00 Uhr beginnt die Pressekonferenz der amerikanischen Notenbank. Wir gehen davon aus, dass die Fed-Verantwortlichen den Leitzins unverändert belassen.
Wichtige Hinweise Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.
Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.
Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.
Herausgeber Landesbank Baden-Württemberg Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgart
|