Industrie schwächelt im Ma


Die gestern veröffentlichten Mai-Daten für die Einkaufsmanagerindizes (PMI) fielen gemischt aus. In Deutschland sank der Wert für das Verarbeitende Gewerbe überraschend von 44,5 auf 42,9 Punkte, während der Dienstleistungssektor mit einem Anstieg von 56,0 auf 57,8 besser als erwartet abschnitt. Im Euroraum zeigte sich die Industrie ebenfalls schwächer (von 45,8 auf 44,6), während sich die Dienstleistungen über der 50er-Marke behaupteten (von 56,2 auf 55,9). Auch in den USA schnitt die Industrie im Mai schwächer als erwartet ab und rutschte in die Kontraktionszone, der PMI Manufacturing sank von 50,2 auf 48,5 Zähler. Dafür entwickelte sich der in den USA dominierende Dienstleistungsbereich deutlich besser und kletterte von 53,6 auf 55,1. In der Gesamtbetrachtung stieg der PMI Composite Index für die USA dadurch sogar von 53,4 auf 54,5 Punkte und bewegt sich weiterhin im expansiven Bereich.

Q1-Berichtssaison fast beendet


Ein Großteil der Unternehmen im Stoxx Europe 600 hat die Berichte zum 1. Quartal 2023 inzwischen vorgelegt. Auf aggregierter Basis stieg der Umsatz laut Bloomberg um 5% und die Gewinne sogar um 20%. Hierbei gab es größere Bandbreiten bei der Entwicklung nach Sektoren oder nach einzelnen Unternehmen. Während die Gewinne z.B. im Technologie-Sektor und im Finanzwesen deutlich anstiegen, gab es bei Rohstoffen und Energie hingegen Gewinnrückgänge. Allerdings ist hier auch das absolute Niveau der Vergleichsbasis aus dem Vorjahr zu berücksichtigen, in dem z.B. Ölkonzerne von stark steigenden Preisen profitiert hatten.

Heute Start mit ifo Geschäftsklima


Der heutige Tag beginnt mit der Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland. Nach den rückläufigen ZEW-Konjunkturerwartungen und anderen schwächeren Indikatoren erwarten wir hier ebenfalls einen Rückgang. Für den Euroraum erscheint der endgültige April-Wert für den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Der vorläufig berichtete Anstieg von 7,0% ggü. dem Vorjahresmonat dürfte bestätigt werden. Außerdem bleiben die Verhandlungen über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze im Fokus. Aufgrund der noch nicht erfolgten Einigung tendierten die Aktienmärkte in Europa und den USA gestern schwächer. Die kurzfristig erhöhte Unsicherheit zeigte sich beim zwischenzeitlichen Anstieg der Rendite sechsmonatiger US-Treasury Bills auf 5,41%, dem höchsten Niveau seit 2000. Die länger laufenden US-Anleihen blieben dagegen nahezu unverändert. Im Nachgang schlossen auch die Märkte in Asien am heutigen Morgen etwas schwächer.


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