Ambitionierte Klimaziele
Bis 2030 sollen 42,5 % der in der EU verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen, mit dem freiwilligen Ziel, 45 % zu erreichen. Atomkraft spielt dabei insbesondere durch den Einfluss Frankreichs eine gewisse Rolle. Der festgelegte Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 liegt bei 32 %. Die Einigung enthält auch eigene Ziele für bestimmte Bereiche wie Industrie, Verkehr und Gebäude. Nach Angaben des Umweltbundesamtes lag der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2022 bei 20,4 %. Bis 2030 müssen auch 42 % des Wasserstoffs aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Quote soll anschließend bis 2035 auf 60 % steigen. Länder mit geringem Anteil an Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen können 20 % ihres Anteils an erneuerbarem Wasserstoff durch Wasserstoff aus anderen Energiequellen ersetzen. Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien sollen beschleunigt werden, die Richtlinie ist Teil des „Fit for 55“-Klimapakets der EU-Kommission. Mit Blick auf die Solarbranche haben sich die EU und Deutschland ebenfalls ambitionierte Ziele gesetzt. Die Ausbauziele in Deutschland würden demnach bereits ab 2025 einen jährlichen Ausbau an Photovoltaikanlagen von 22 Gigawatt erfordern.
Deutscher Solarkonzern überzeugt durch breite Produktpalette
Das Geschäftsmodell von SMA Solar besteht darin, Solarwechselrichter und Energiemanagementsysteme herzustellen und zu verkaufen. Diese Produkte ermöglichen es, Solarenergie in Strom umzuwandeln und in das Stromnetz einzuspeisen oder für den eigenen Bedarf zu nutzen. Die Wechselrichter des Konzerns sind das Herzstück eines jeden Solarstromsystems. Sie wandeln den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in den Wechselstrom um, der dann weiter genutzt werden kann. Die Energiemanagementsysteme von SMA Solar sorgen dafür, dass der Strom aus den Solarmodulen effizient genutzt wird, indem sie den Stromfluss überwachen und steuern. Ein interessantes Geschäftsfeld könnten auch sogenannte Floating-PV-Projekte werden. Floating-PV-Projekte beziehen sich auf Solaranlagen, die auf Wasser schwimmen. Diese schwimmenden Solaranlagen werden oft auf großen Wasserreservoiren wie Stauseen, Seen oder Ozeanen installiert. Sie sind in der Regel mit speziellen Aufhängungssystemen ausgestattet, um sie stabil auf dem Wasser zu halten. Floating-PV-Projekte können Vorteile wie eine höhere Energieproduktion durch den Kühlungseffekt des Wassers und die Nutzung von ungenutzten Flächen bieten. Zudem können sie auch dazu beitragen, den Bedarf an Land für Solaranlagen zu reduzieren. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) sieht in den rund 500 Tagebauseen des Braunkohletagebaus in Deutschland ein großes Potenzial für Floating-PV. Momentan herrschen in Deutschland allerdings noch sehr strenge Anforderungen und Umweltregularien, weshalb Projekte oftmals lange für eine Genehmigung benötigen. Sollte die Bundesregierung in der für Mai geplanten neuen Photovoltaikstrategie Lockerungen der Auflagen präsentieren, könnte das die Nachfrage für SMA Solar weiter antreiben.
Prognoseanhebung weckt Wachstumsfantasien
Die Geschäfte von SMA Solar laufen sehr gut. Die Zeit knapper Rohstoffe und Module im Solarsektor ist vorbei. Experten gehen von stark steigenden Kapazitäten aus, was einen weiteren Rückgang der Preise für Solarmodule zur Folge haben wird. SMA Solar sollte vom Preisverfall der Module als Wechselrichterhersteller profitieren, da sich für Investoren und Hausbauer die Installation von Solarmodulen noch mehr lohnen wird als jetzt. SMA will zukünftig über künstliche Intelligenz noch mehr aus der Sonne holen. Am 30. März hatte der Konzern den Geschäftsbericht für 2022 und eine Prognoseanhebung für das Jahr 2023 gemeldet. Vorstandssprecher Jürgen Reinert von SMA Solar sagte: „Wir haben das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und blicken sehr optimistisch auf die weitere Entwicklung im laufenden Jahr. Die Liefersituation für elektronische Komponenten hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sukzessive entspannt, unsere Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Entwicklung haben gegriffen und wir treiben unsere Strategie ‚SMA 2025‘ konsequent voran. Die SMA-Gruppe ist damit gut aufgestellt für weiteres profitables Wachstum. In den Segmenten C&I und Large Scale & Project Solutions planen wir zudem bereits im Geschäftsjahr 2023 mit einem positiven EBIT“. Nach einem starken 1. Quartal im laufenden Geschäftsjahr wurde die Prognose für das Jahr 2023 gemäß der Pressemitteilung dank einer derzeit verbesserten Lieferfähigkeit, einer gestiegenen Auslastung im Produktionsbereich und einem guten Produktmix angehoben. Konkret erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz in der Spanne von 1,45 Mrd. bis zu 1,60 Mrd. Euro. Zuvor wurden 1,35 Mrd. Euro bis zu 1,50 Mrd. Euro anvisiert. Beim EBITDA soll statt einer Spanne von 100 Mio. bis zu 140 Mio. Euro nun eine Spanne von 135 Mio. bis zu 175 Mio. Euro erreichbar sein.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf SMA Solar Technology AG
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert SMA Solar Technology AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DW88GW, das am 22.12.2023 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts SMA Solar Technology AG an der Börse XETRA Frankfurt am 15.12.2023 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 92,00 Euro.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.
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