Kräftiges US-Wachstum im 1. Q. 2023
Das US-Wirtschaftsministerium wird heute nachmittag seine Vorabschätzung für das Wachstum der US-Volkswirtschaft im ersten Quartal 2023 veröffentlichen. Nach unserer Prognose wird die US-Wirtschaft mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate (Jahresrate) von 3,3 % gegenüber dem Vorquartal gewachsen sein, nach 2,6 % im Schlußquartal 2022. Damit sind wir für die US-Wirtschaftsleistung im ersten Quartal optimistischer gestimmt als alle anderen von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte. Gleichwohl ist das von uns erwartete starke Wachstum im ersten Quartal kein Grund für allgemeinen Konjunkturoptimismus. Die Veröffentlichung des Bruttoinlandsproduktes stellt einen Blick in den Rückspiegel dar. Dies zeigt exemplarisch die erwartete Entwicklung des persönlichen Verbrauchs. Dieser wird nach unserer Prognose mit einer Jahresrate von 4,5 % in die Höhe schießen. Dies dürfte jedoch allein auf ein außergewöhnlich starkes Wachstum des persönlichen Verbrauchs im Januar zurückgehen. Im Februar schrumpfte der persönliche Verbrauch. Und der bereits gemeldete Rückgang der Einzelhandelsumsätze läßt erwarten, dass es mit der Entwicklung des persönlichen Verbrauchs im März nicht bessergestellt war. Diese Entwicklung spricht – neben anderen Gründen – dafür, dass die US-Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wesentlich niedriger ausfallen dürfte. Im Zeitraum danach dürften die kräftig gestiegenen Leitzinsen ihre dämpfende Wirkung entfalten. Nach unserer Prognose wird die US-Wirtschaft Anfang 2024 in eine Rezession abgleiten.
Bessere Stimmung in Deutschland
In Deutschland hat sich die Stimmung der Verbraucher im April das siebte Mal in Folge aufgehellt. Das von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg erhobene Konsumklima stieg von -30,6 Punkten im März 2023 auf -29,3 Punkte im April 2023 an. Vor allem die Einkommenserwartungen verbesserten sich. Hierzu dürfte auch die Aussicht auf höhere Tarifabschlüsse beigetragen haben. Allerdings bleibt der Indikator für das Konsumklima immer noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Leitzinserhöhung in Schweden
Die schwedische Zentralbank hat gestern beschlossen, ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 % anzuheben. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig aus. Zwei Ratsmitglieder votierten für eine Erhöhung um lediglich einen Viertelprozentpunkt. Die Währungshüter stellten für Mai oder Juni zwar eine abermalige Erhöhung des Leitzinses in Aussicht, jedoch bloß um eine Viertelprozentpunkt. Die Schwedische Krone wertete im Nachgang des Zinsentscheides gegenüber dem Euro ab.
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