Frühjahrstagung in Washington beginnt
Zu Beginn der Osterwoche startet die traditionelle Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank. Hier treffen sich die Spitzen der globalen Finanzwelt und Finanzpolitik, zu mehr als nur einem Gedankentausch. Unter anderem wird der IWF seine neuen Prognosen für die Weltwirtschaft vorlegen. Bereits im Vorfeld sickerte durch, dass der IWF ein „historisch schwaches Wachstum“ erwartet. Grund hierfür dürften weiterhin der Ukraine-Krieg, die weltweite Inflation und vor allem der damit verbundene praktisch globale Zinsanstieg sein. Zumindest hinter verschlossenen Türen dürfte auch die Lage im Chinesischen Meer zur Sprache kommen. China hat das Osterwochenende zu einem Militärmanöver in der Straße von Taiwan genutzt, mit dem eine Blockade der Insel und ein Angriff auf Ziele in Taiwan geübt wurde. Damit reagierte China seinerseits auf eine Reise der taiwanischen Präsidentin Tsai in die USA. Tsai traf dort u.a. den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses.
US-Arbeitsmarkt wie erwartet
In den USA hat der Arbeitsmarktbericht für März ziemlich genau die Erwartungen getroffen. Am Karfreitag wurden die Zahlen bekannt, die hiesigen Märkte können daher erst heute reagieren. Aber diese Reaktion dürfte zurückhaltend ausfallen. Mit einem Stellenzuwachs um 236 Tsd. nach 326 Tsd. im Februar wurden die Erwartungen der zuvor befragten Volkswirte ziemlich genau getroffen. Die Arbeitslosenquote sank von 3,6% auf 3,5%. Aber die wöchentliche Arbeitszeit hat sich von 34,5 auf 34,4 Stunden reduziert. Letztlich hat sich der Arbeitsmarkt nicht weiter erhitzt. Insbesondere der geldpolitische Ausschuss des US Federal Reserve System wird mit den Zahlen nicht unter neuerlichen Zugzwang gesetzt, sondern dürfte seinen derzeitigen Kurs weiterer Zinserhöhungen um 25 Basispunkte fortsetzen.
China: Preise fallen
In China scheint Inflation kein Thema zu sein. Im März waren die Preise auf Verbraucherebene um 0,3 % zum Vormonat rückläufig, die Erzeugerpreise blieben zum Vormonat unverändert. Zum Vorjahresmonat lag der Anstieg der Verbraucherpreise bei 0,7 %, die Erzeugerpreise waren sogar um 2,5 % rückläufig. Der Datenkalender ist heute dünn befüllt. Weder die Einzelhandelszahlen aus dem Euroraum noch das Wirtschaftsvertrauen des Mittelstandes in den USA dürften die Märkte zu größeren Kursbewegungen inspirieren.
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