OPEC+ lässt Märkte kalt


Die Entscheidung der OPEC+, die tägliche Rohöl-Fördermenge ihrer Mitgliedstaaten um 1,15 Mio. Barrel pro Tag zu kürzen, hat zwar gestern den Ölpreis um 5 US-Dollar auf über 84 US-Dollar je Fass hochlaufen lassen. Doch hat diese Preisbewegung die Aktien- und Rentenmärkte nicht sonderlich beeindruckt. Die Kursschwankungen hielten sich in Grenzen. Dazu dürften möglicherweise auch die Konjunkturdaten aus den USA beigetragen haben: Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sank stärker als erwartet von 47,7 auf 46,3. Dies unterstrich einmal mehr, dass sich die Konjunkturverlangsamung in den USA voraussichtlich fortsetzen dürfte. Dazu passt auch, dass sich die Bauausgaben im Februar leicht, nämlich um 0,1 % zum Vormonat, abgeschwächt haben. Alles in allem fehlt es derzeit wohl etwas an Nachfrage, was eine Folge des Inflationsschubs im Vorjahr sein dürfte. Auf der anderen Seite sorgte die Nachricht, dass der „Prices Paid“-Index der Umfrage unter den Einkaufsmanagern von 51,3 auf 49,2 gesunken ist, für eine gewisse Entspannung, da ein nachlassender Preisdruck eher gegen eine allzu straffe Zinspolitik der Fed in den kommenden Monaten spricht.

Dünner Datenkalender


Aus dem Euroraum werden die Daten zu den Erzeugerpreisen gemeldet. Für den Februar erwarten die von Reuters befragten Volkswirte einen Anstieg zum Vorjahresmonat um 13,3 %. Zum Vormonat dürften die Preise damit um 0,3 % zurückgegangen sein. Wir sind einen Hauch optimistischer und erwarten einen Anstieg der Erzeugerpreise um nur 13,0 %. Die Auftragseingänge der US-Industrie im Februar sind bereits vorab gemeldet worden. Revisionen haben für die Märkte meist nur eine geringe Bedeutung, weshalb diese Zahl voraussichtlich nur von untergeordneter Bedeutung sein dürfte. Die Analysten rechnen mit einem Rückgang um 0,5 % zum Vormonat.

Yellen zur Lage der US-Banken


Die US-Finanzministerin Janet Yellen sagte gestern Abend, dass der Depositenabzug von kleineren und mittleren US-Banken abnehme sowie dass sie, Janet Yellen, zugleich die Lage weiterhin sehr genau beobachte und „nicht willens sei, einen ansteckenden Bank-Run zuzulassen“, so die Finanzministerin und ehemalige Vorsitzende des US Federal Reserve System. Die Fördermengenkürzung der OPEC+ kritisierte Yellen als zusätzliche Belastung für Wirtschaft und Verbraucher.

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