DAX nahe Allzeithoch
Pünktlich zum Beginn der Karwoche sind die Aktienmärkte wiederauferstanden. Bankenkrise: ad acta gelegt. Der DAX beendete die zurückliegende Handelswoche weniger als 100 Punkte unterhalb seines Jahreshochs. Das Allzeithoch liegt keine 700 Punkte mehr entfernt. Auch die Aktienbörsen in Asien zeigten sich über die vergangene Nacht von der positiven Seite. So legte der Nikkei
225 um 0,6% zu. Nur wenig Einfluss hatte die fundamentale Situation. Dabei traf aus China die Meldung ein, der dortige Caixin-Einkaufsmanager-Index für das Verarbeitende Gewerbe sei zurückgefallen auf 50,0 Punkte, genau auf die „Wasserscheide“ zwischen Schrumpfung und Expansion. Derweil wurde nebenan in Japan der Tankan-Index fürs das erste Quartal gleichfalls nachgebend veröffentlicht: Ein einziges mageres Pünktchen nach 7 Punkten im Schlussquartal des vorigen Jahres und nach 18 Punkten Ende 2021.
Wertpapierhandel vs. Fundamentalia
Die Prüfungen für die Weltwirtschaft reißen nicht ab. So plant die Staatengruppe OPEC+, ihre Rohölförderung zu kürzen, und zwar gleich um 1,15 Mio. Fass pro Tag. Der Rohölpreis schoss auf diese Nachricht hin um rund 4 USDollar je Fass nach oben. Für heute steht der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe der Vereinigten Staaten per März an. Wir im LBBW Research erwarten einen neuerlichen Rückgang, und zwar auf 46 Punkte: weitere Schrumpfung in der US-Industrie voraus! Der zurückliegende Freitag wartete noch mit der Meldung auf, die US-Inflation weiche tatsächlich zurück. Die Kern-PCE-Rate lag in den Vereinigten Staaten im Februar bei 4,6%: ein Zehntel niedriger als im Monat zuvor. Für uns im LBBW Research heißt dies: Die Fed mag im laufenden Zyklus lediglich noch einmal an der Zinsschraube drehen, und zwar um 25 Basispunkte. Auf dieser Seite des Atlantiks lässt der Preisdruck ebenfalls nach. Die Inflationsrate betrug im Euroraum per März 6,9% – ein Rückgang um heftige 1,6 Prozentpunkte binnen eines Monats. Derweil stieg im Eurogebiet die Kerninflationsrate ein weiteres Mal an, auf 7,5%. Dies zeigt: Die EZB hat ihren Zinserhöhungszyklus erheblich später begonnen als die US-Währungshüter den ihrigen; sie wird auch erheblich später enden. Für den Moment ein gutes Omen für den Euro: Wir im LBBW Research haben die 1,10 USD je EUR in unserer Prognose fest im Blick.
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