Erstaunlich ruhige Märkte gestern
Nach vielen Tagen mit sehr hoher Volatilität erscheint es fast schon ungewohnt, dass es gestern keine großen Sprünge an den Märkten mehr gab. Sowohl DAX als auch S&P 500 schlossen fast unverändert. Es gab wohl keine besonderen Ereignisse, die die Märkte bewegten. Seitens der EZB sprach Ratsmitglied Madis Muller davon, dass die Inflation noch nicht besiegt sei und deutete weitere Zinserhöhungen an. In den USA erhöhte sich das Konsumentenvertrauen im März (Conference Board Consumer Confidence) von 103,4 auf 104,2 Punkte und schnitt damit besser ab als erwartet. Auch der Richmond Fed Manufacturing Index verbesserte sich (von -16 auf -5).
Unternehmen kommen zurück an den Anleihemarkt
Normalerweise sind die Unternehmen im März sehr aktiv am Anleihemarkt und begeben im Schnitt das höchste Monatsvolumen an neuen EUR-Bonds. Nur nicht in diesem Jahr: Nach der Pleite der Silicon Valley Bank und im Zuge der Unsicherheiten rund um die Credit Suisse herrschte zwischenzeitlich ein Stillstand am Primärmarkt. Sowohl Unternehmen als auch Investoren hielten sich zurück. In der vergangenen Woche startete der VW-Konzern als erstes Unternehmen wieder mit einer größeren Transaktion durch und platzierte zwei Green Bonds über insgesamt 1,75 Mrd. Euro. Weitere Neuemissionen von Corporate Bonds folgten, aber die entstandene Lücke dürfte kaum noch zu schließen sein. Dieser Monat wird das niedrigste März-Volumen seit vielen Jahren bringen. Immerhin kann ein Endspurt in den letzten Tagen des Monats noch verhindern, dass es der schwächste März nach 2008 wird.
Konsumklima zum Start
Der Tag beginnt heute mit Daten zur Entwicklung der Verbraucherstimmung in Deutschland: Das GfK-Konsumklima dürfte sich laut Konsens-Prognose nochmals leicht verschlechtert haben gegenüber dem schwachen Wert des Vormonats (-30,5 Punkte). Kein Wunder bei der hohen Unsicherheit, die rund um die Pleite der Silicon Valley Bank vorherrschte. Aus den USA folgen am Nachmittag Daten zu den Hausverkäufen vom Februar. Ansonsten gibt es heute wenig bedeutsame Makrodaten. Das Ende eines erneut ereignisreichen Quartals nähert sich. Es bleibt spannend, in welche Richtung die Marktteilnehmer zum Quartalsstichtag hin die letzten Anpassungen ihrer Positionen noch vornehmen.
Wichtige HinweiseDiese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.
Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.
Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.
Herausgeber Landesbank Baden-Württemberg Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgart
|