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Der Autobauer Volkswagen überraschte zuletzt trotz Lieferkettenprobleme und hohen Kosten mit unerwartet starken Jahreszahlen. Nachdem sich die Versorgung mit wichtigen Chips und Elektronikbauteilen deutlich verbessert hat, und sich auch der Fahrzeugabsatz in wichtigen Kernabsatzregionen wie China wieder deutlich verbessern dürfte, haben die Wolfsburger gute Chancen, im Jahr 2023 wieder voll durchzustarten. Auch fundamental ist Volkswagen mit einem KGV24e von knapp 5 sehr moderat bewertet.

Volkswagen toppt 2022 die Erwartungen!

Anhaltende Lieferkettenprobleme, hohe Energie-, Rohstoff- und Logistikpreise sowie eine eher verhaltene Verbrauchernachfrage in vielen Kernabsatzmärkten sorgte im abgelaufenen Fiskaljahr bei vielen Autobauern für deutliche Bremsspuren bei Umsatz und Ergebnis. Dies bekam auch der Wolfsburger Autobauer Volkswagen zu spüren, der sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Fiskaljahr dank der erfolgreich umgesetzten Restrukturierungen teilweise deutlichen Preiserhöhungen vor allem bei höherpreisigen Kernmarken besser aus der Affäre ziehen konnte, als von vielen Analysten befürchtet. Wie Volkswagen kürzlich auf Basis vorläufiger Berechnungen bekannt gab, verbesserten sich die Umsatzerlöse in 2022 demnach vor allem dank Preiserhöhungen und einem deutlich verbesserten Produkt-Mix um 11,6 % auf 279,2 Mrd. Euro, obwohl der Fahrzeugabsatz aufgrund von Engpässen bei Chips- und Elektronikbauteilen um 7 % auf 8,26 Millionen Modelle sank. Auch beim bereinigten operativen Konzernergebnis überraschte Volkswagen mit einem unerwartet deutlichen Anstieg von 12,5 % auf 22,523 Mrd. Euro positiv, womit die bereinigte operative Gewinnmarge im Vorjahresvergleich sogar leicht von 8,0 auf 8,1 % verbessert werden konnte. Entsprechend konnte Volkswagen trotz milliardenschwerer Investitionen auch beim Konzernergebnis mit einem leichten Anstieg von 2,6 % auf 15,863 Mrd. Euro überzeugen, was oberhalb der Konsenserwartungen gelegen hatte.

 

Volkswagen macht Druck bei der Umsetzung seiner E-Auto-Strategie!

Gute Fortschritte macht Volkswagen auch bei der Umsetzung seiner E-Auto-Strategie, wobei VW seit Jahren massiv in die Umstellung seiner Modellpalette auf Elektrofahrzeuge investiert. In diesem Zusammenhang kündigte Volkswagen den Bau eines neuen Werks für vollelektrische SUV´s und Pick-Ups der Konzernmarke Scout in Nordamerika an. Insgesamt will Volkswagen knapp 2 Mrd. Euro in den Bau der neuen E-Auto-Fabrik im US-Bundesstaat South Carolina investieren, wobei hier nach Fertigstellung jährlich rund 200.000 vollelektrische Scout-Modelle vom Band rollen sollen. Marktbeobachter halten diesen Schritt für einen cleveren Schachzug, zumal sich VW damit bei E-SUV´s und E-Pick-Ups stärker auf dem attraktiven US-Markt positioniert. Da Volkswagen bei der Errichtung des neuen Produktionsstandorts in den Genuss der von der US-Administration verabschiedeten Förderung von klimaschonenden Technologien kommt, kommt Volkswagen bei seinem geplanten Investitionsvorhaben außerdem nach Einschätzung von Marktbeobachtern deutlich günstiger weg, als geplant. Noch in der Schwebe ist der von VW geplante Bau einer Batteriezellenfabrik in Kanada, wobei die zuständigen Gremien wohl erst im weiteren Jahresverlauf eine endgültige Entscheidung über das geplante knapp 4 Mrd. Euro schwere Investitionsprojekt fällen werden. Da Volkswagen bei der Umstellung der Modellpalette auf E-Autos auch bei den übrigen Konzernmarken gut vorankommt, zeigte sich CFO Arno Antliz zuversichtlich, dass man das für 2025 anvisierte Ziel, wonach 20 % der Gesamtabsätze auf Elektroautos entfallen sollen, sicher erreichen wird. Im abgelaufenen Fiskaljahr 2022 gehörte das E-Autosegment bei Volkswagen nicht zuletzt auch dank der hohen staatlichen Förderungen für die Anschaffung eines Elektroautos mit einem Absatzplus von satten 26 % auf 572.100 PKW zu den wachstumsstärksten Segmenten beim Wolfsburger Automobilkonzern.

 

Volkswagen überrascht mit starkem Ausblick für 2023!

Nach dem besser als erwarteten Abschneiden im Jahr 2022 zeigte sich das Konzernmanagement auch für das laufende Fiskaljahr optimistisch. Da sich die Situation bei der Versorgung mit Chips und wichtigen Elektronikbauteilen zuletzt wieder deutlich verbessert hat, und der Druck auf der Kostenseite weiter abnimmt, erwarten die Wolfsburger für 2023 sowohl bei den Umsatzerlösen als auch beim bereinigten operativen Ergebnis deutliche Zuwächse. So soll der Fahrzeugabsatz dank der robusten Nachfrage in allen Endmärkten im Jahr 2023 auf 9,5 Millionen Modelle zulegen, nachdem man im Vorjahr aufgrund von Lieferkettenproblemen einen Absatzrückgang von -7 % auf 8,3 Millionen Modelle hinnehmen musste. Da VW angesichts des weiterhin inflationären Marktumfelds bei den meisten seiner Modellreihen weitere Preiserhöhungen durchsetzen will, dürfte sich der Gesamtumsatz im Vorjahresvergleich um 10 bis 15 % verbessern, während der Analystenkonsens hier bislang lediglich von einem moderaten Anstieg von rund 2 % ausgeht. Gleichzeitig peilt Volkswagen für 2023 eine bereinigte operative Marge von 7,5 bis 8,5 % an, wobei man hier angesichts der zuletzt deutlich rückläufigen Energie- und Logistikpreise und der geplanten Preiserhöhungen gute Chancen haben dürfte, das obere Ende der konzerneigenen Prognose zu erreichen.

 

Volkswagen überzeugt mit moderater Bewertung!

Da Volkswagen auf einem Rekord-Auftragsbestand sitzt und sich die Absatzentwicklung auf dem wichtigen chinesischen Markt nach den Lockerungen der „Zero-Covid-Politik“ im Reich der Mitte nachhaltig erholen dürfte, hat Volkswagen gute Chancen, nach dem starken Abschneiden in 2022 auch in 2023 beim Konzernergebnis erneut positiv zu überraschen. Aktuell rechnet der Analystenkonsens laut den Schätzungen von FactSet hier mit einem Rückgang beim bereinigten EPS auf 29,50 Euro, was Spielraum für positive Überraschungen eröffnet. Für 2024 liegen die Konsenserwartungen lediglich bei einem Gewinn von 31,24 Euro je Aktie, was ebenfalls einen konservativen Eindruck macht. Fundamental ist Volkswagen mit einem KGV 24e von 4,5 nicht nur im Branchenvergleich sehr moderat bewertet, zumal Volkswagen außerdem eine sehr attraktive Dividendenrendite von 6,1 % aufweist. Auch technisch hat sich das Bild bei Volkswagen zuletzt deutlich aufgehellt. Nach der Vorlage der besser als erwartet ausgefallenen Jahreszahlen für 2022 konnte die Aktie den seit Anfang Juni 2021 bestehenden übergeordneten Abwärtstrend erfolgreich überwinden. Infolgedessen könnte nun der Startschuss für eine neue Aufwärtsbewegung gefallen sein.

 

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Volkswagen AG Vz.

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Volkswagen AG Vz. zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DW8PY5, das am 31.12.2024 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Volkswagen AG Vz. notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 130,00 Euro begrenzt.

 

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Volkswagen AG Vz. an der maßgeblichen Börse am 15.12.2023 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 130,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 22.12.2023 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Volkswagen AG Vz. am 15.12.2023 auf oder über 130,00 Euro liegen wird.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 07.03.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

 

 

Discount 130 2023/12 Basiswert Volkswagen AG

DW8PY5
Quelle: DZ BANK: Geld 08.03. 13:39:09, Brief 08.03. 13:39:09
116,35 EUR 116,38 EUR 0,67% Basiswertkurs: 140,52 EUR
Geld in EUR Brief in EUR Diff. Vortag in % Quelle: Xetra , 13:24:30
Max Rendite 11,70% Max Rendite in % p.a. 15,00% p.a.
Discount in % 17,21% Cap 130,00 EUR
Abstand zum Cap in % -7,53% Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00

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Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals (Totalverlust) ist möglich. Sie sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit der DZ BANK ausgesetzt (Emittentenrisiko).

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