Chinas Einkaufsmanagerindizes überraschen positiv
Gute Konjunkturnachrichten gab es heute früh aus China. Die offiziellen NBS Einkaufsmanagerindizes stiegen sowohl für den Dienstleistungssektor als auch das Verarbeitende Gewerbe. Mit 56,3 bzw. 52,6 Punkten lagen die Indizes für beide Bereiche klar über der Expansionsschwelle von 50 Zählern. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe erreichte damit den höchsten Stand seit 2012. Die offizielle chinesische Umfrage umfasst vor allem staatliche Großunternehmen. Der Caixin Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte ebenfalls nach oben, und zwar von 49,2 auf 51,6 Zähler. Damit sprang der Index zum ersten Mal seit sieben Monaten über die Marke von 50 Punkten. Die Caixin-Umfrage konzentriert sich auf kleinere, exportorientierte Unternehmen aus dem Privatsektor. Die Veröffentlichung der Daten sorgte an den asiatischen Aktienmärkten für eine Erholung.
Überraschend hohe Inflation
Weniger erfreuliche Daten wurden gestern dagegen aus dem Euroraum gemeldet. In Frankreich und Spanien war die Inflation im Februar überraschend stark gestiegen. In Frankreich kletterten die Preise gemäß harmonisiertem Verbraucherpreisindex um 7,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat nach oben, nach 7,0% im Januar. Für Spanien betrug die Inflation 6,1%. Im Januar hatte der Preisanstieg noch 5,9% betragen. Die Hoffnungen auf ein schnelles Nachlassen des Preisdrucks haben somit erneut einen empfindlichen Dämpfer bekommen. Die Renditen 2- und 10-jähriger Bundesanleihen kletterten daraufhin weiter nach oben. Damit wurden die am Montag erreichten Jahreshochs nochmals übertroffen.
Enttäuschende US-Daten
Jenseits des Atlantiks wurden gestern ebenfalls enttäuschende Daten veröffentlicht. Der Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago sank von 44,3 auf 43,6 Punkte und rutschte damit noch deutlicher unter die Expansionsschwelle von 50 Zählern. Auch unter den US-Verbrauchern hat sich die Stimmung weiter eingetrübt. Das Konsumentenvertrauen des Forschungsinstituts Conference Board verschlechterte sich von nach unten revidierten 106,0 auf 102,9 Punkte.
Heute: Deutsche Inflation und ISM
Am heutigen Nachmittag steht die Veröffentlichung der vorläufigen deutschen Inflationsdaten für Februar auf dem Makrokalender. Wir erwarten einen Anstieg der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,6%, nach 8,7% im Januar. Die Prognoseunsicherheit ist aber nach wie vor hoch. Jenseits des Atlantiks wird der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe des Institute for Supply Management (ISM) veröffentlicht. Wir rechnen mit einer leichten Erholung von 47,4 auf 48,0 Punkte. Der Index läge damit aber nach wie vor unterhalb der Expansionsschwelle von 50 Zählern.
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