Bund-Renditen testen Höchststände


Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen sprang im Tagesverlauf gestern auf ein Jahreshoch von über 2,55% und markierte ihren höchsten Stand seit August 2011. Bereits am Freitag war die Rendite zweijähriger deutscher Staatstitel erstmals seit 2008 über die Marke von 3,0% emporgeschnellt. Der zum Jahresanfang noch vorherrschende Trend sinkender Bund-Renditen hat sich also umgekehrt. Ursächlich dafür sind eingetrübte Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Zinserhöhungsphasen von EZB und Fed. Die jüngst veröffentlichten US-Inflationsdaten schürten Zweifel an einem schnellen Nachlassen der Inflation. Außerdem hellen sich die Konjunkturaussichten langsam aber stetig auf. Aus Sicht der EZB schwindet dadurch die Chance auf inflationsdämpfende Effekte in Folge einer schwachen Wirtschaft. Zudem wachsen die Sorgen vor einer Preis-Lohn-Spirale angesichts hoher Lohnforderungen der Gewerkschaften. In den USA vergrößern sich die Sorgenfalten der Notenbank, weil der Arbeitsmarkt bisher der Bremswirkung steigender Zinsen weitgehend trotzt. Der Anstieg der Bund-Renditen zog auch andere Anleihe-Segmente mit nach oben. So kletterte beispielweise die Rendite von Covered Bonds in der Euro-Währung auf 3,5%. Und EUR-Unternehmensanleihen im Investmentgrade überschritten wieder die Marke von 4,0%.

Wirtschaftsvertrauen im Euroland


Das gestern veröffentlichte Wirtschaftsvertrauen im Euroraum sank geringfügig von 99,8 (revidierter Wert) auf 99,7 Punkte. Die Konsensprognose hatte für den Februar einen Anstieg erwartet. Ursächlich für den Rückgang war das verschlechterte Sentiment bei Industrie und Dienstleistungen, während sich das Vertrauen der Verbraucher leicht verbesserte (von -20,7 auf -19,0 Zähler).

Heute US-Konsumentenvertrauen


Heute stehen vor allem Makrodaten aus den USA auf dem Programm: Während die monatliche Entwicklung der Hauspreise leicht rückläufig erwartet wird, prognostiziert der Konsens für den Chicago Einkaufsmanagerindex eine leichte Verbesserung. Im Mittelpunkt steht anschließend das US-Konsumentenvertrauen, bei dem wir – wie schon in der Eurozone – mit einem leichten Anstieg rechnen. Die Aktienmärkte starteten gestern freundlich in die Woche und konnten einen Teil der Verluste aus der Vorwoche wieder aufholen. In Asien gab es heute Morgen nochmals ein leichtes Plus. Die Futures deuten auch für den europäischen Markt einen leicht positiven Start an.


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