Die Narren sind los


Der Straßenkarneval hat hier im Südwesten heute an vielen Orten seinen Höhe- und Schlusspunkt. Auf den Straßen wird in phantasievollen Kostümen und mit furchterregenden Kostümen der Winter vertrieben oder das, was im Zeichen des Klimawandels noch von ihm übrig ist.

Frühindikatoren dominieren


Ein Konfettiregen von Frühindikatoren geht heute über die Markt- und Konjunkturbeobachter nieder. Aus Deutschland und Europa kommen die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindizes im Februar. Große Sprünge sind, anders als von den Fasnets-Narren, nicht zu erwarten. Wir gehen davon aus, dass es überwiegend Verbesserungen geben wird. Derzeit liegen die meisten Indikatoren bei knapp unter oder über 50, also nahe der Wachstumsschwelle.

Bundesbank: Immobilienpreise sinken


Die Deutsche Bundesbank gab in ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht Februar eine Einschätzung zu den Entwicklungen am Wohnimmobilienmarkt. Sie stellte dabei fest, dass der jahrelange Aufschwung am Immobilienmarkt vorüber sei, auch wenn für das Gesamtjahr betrachtet die Preise 2022 noch einmal spürbar angestiegen seien. Im zweiten Halbjahr sanken die Preise. Laut Bundesbank waren Wohnimmobilien in Deutschland im Jahresmittel 2022 ähnlich stark überbewertet wie in den Jahren zuvor. Die Notenbank beziffert die Überbewertung auf 20% bis 30%, in den größeren Städten auf 25% bis 40%. Die Erschwinglichkeit verschlechterte sich 2022 deutlich und lag unterhalb ihres Niveaus vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09. Bis 2024 rechnen wir, also das LBBW Research, mit einem Rückgang um rund 10%. Dies ist zu wenig, um für Kaufinteressenten für eine echte Entlastung zu sorgen. Immobilienbesitzer dürften mit einem Preisrückgang in dieser Größenordnung kein Problem haben. Die meisten von ihnen haben zu tieferen Preisen gekauft. Eine vollständige Korrektur der Überbewertung von Immobilien erwarten wir nicht. Dazu ist das Angebot an Wohnraum in Deutschland zu knapp und wird es in den kommenden Jahren bleiben.


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