Fed: Vermutlich überraschungsfrei
Eigentlich ist ja alles klar: Die US-Notenbank wird heute einen „kleinen“ Zinsschritt von 25 Basispunkten verkünden. Wozu dann das ganze Bohei? Es ist die Begleitmusik, der die Anleger lauschen werden: Wird die Fed ihre Zins-Guidance verbal abmildern, indem sie explizit auf ein nur noch begrenztes Ausmaß weiterer Erhöhungen hinweist? Das wäre „taubenhaft“, und die Risk-on-Rally könnte weiterlaufen. Gründe hierfür gäbe es: Schwächere Konjunkturdaten etwa, oder sinkender Inflationsdruck. Oder bleiben die US-Währungshüter bei ihrer wiederholten Absage an eine frühzeitige Lockerung der Geldpolitik? Das wäre eher zu erwarten. Das wäre aber keine echte „hawkische“ Überraschung, welche die Spekulationen der Marktteilnehmer auf eine Zinswende noch in diesem Jahr eindämmen würde. Sollte dies das Ziel von Powell sein, müsste er Hinweise über Anleiheverkäufe geben oder den neutralen Zins höher verorten als bisher. Beides scheint indes wenig wahrscheinlich. Er dürfte wohl betonen, dass die Risiken einer voreiligen Zinswende nach unten größer seien als die Gefahren, welche entstünden, falls die Notenbank zu lange an einer restriktiven Geldpolitik festhält. Also alles wie bisher. Heute Abend wissen wir mehr!
Aktienmärkte im Vorfeld freundlich
Im Vorfeld des Fed-Zinsentscheides tendierten die Aktienmärkte freundlich. Eine überraschend moderate Entwicklung der US-Löhne hellte die Stimmung auf. Die Arbeitskosten legten in Q4 um 1,0 % zu (Q3: 1,2 %, Konsens 1,1 %). Neben dem Zinsthema hatten Anleger eine Reihe von Unternehmenszahlen zu verdauen, unter anderem: Caterpillar (schwächer als erwartet), McDonald's (gute
Zahlen, schwacher Ausblick), GM (Rekordgewinn) und UPS (starkes Ergebnis, vorsichtiger Ausblick).
Heute auf der Agenda
Unterdessen geht die Berichtssaison weiter: Unter anderem legen Gilead Sciences, Meta Platforms und T-Mobile US heute ihre Zahlen vor. Aus dem Euro Stoxx 50 wird BBVA berichten. Konjunkturdaten wird´s auch einige geben: Am Spannendsten werden sicherlich die Inflationsdaten für Euroland um 11:00 Uhr sein, gefolgt vom ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA um 16:00 Uhr. Nach Einschätzungen der Ökonomen (Konsens wie auch LBBW) dürfte dieser erneut rückläufig sein und im kontraktiven Bereich bleiben. Außerdem trifft sich die OPEC+ in ihrem monatlichen Turnus. Eine Abkehr von ihrer bisherigen Förderpolitik ist nicht zu erwarten.
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