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Der Premium-Autobauer Mercedes-Benz Group will sich künftig als führender Player im Luxus- und Oberklasse-Segment positionieren. Damit dürfte sich das Margenniveau beim Stuttgarter Autobauer mittelfristig nachhaltig verbessern. Fundamental ist Mercedes-Benz Group mit einem erwarteten KGV für das Jahr 2023 von 5,7 ebenfalls attraktiv bewertet.

Mercedes-Benz will sich auf Luxus-Segment fokussieren!

Der Stuttgarter Traditionskonzern hat sich unter der Ägide des seit Anfang 2019 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius neu aufgestellt. Nach der im Jahr 2020 erfolgten Abspaltung der Lkw-Tochter Daimler Truck will Källenius aus dem Stuttgarter Premium-Autohersteller nun einen der weltweit führenden Anbieter im Luxus- und Oberklasse-Segment formen. Dies macht strategisch Sinn, da Mercedes-Benz damit nicht nur sein Markenimage als Premiumhersteller aufpoliert, sondern gleichzeitig sein Margenprofil deutlich verbessert. Bei der Umsetzung der neuen strategischen Konzeption drückt Mercedes-Benz mächtig aufs Gas, wobei man sich künftig vor allem auf die neu geschaffenen Top-End Luxury- und Core Luxury-Segmente fokussieren will. Im Top-End-Luxury-Segment will man das Modell-Portfolio bei bekannten Premium-Marken wie der S- und G-Klasse, Mercedes-AMG, Maybach oder EQS gezielt erweitern und gleichzeitig die Elektrifizierung der Modellpalette vorantreiben. Limitierte Sondereditionen mit begrenzter Stückzahl sollen nicht nur das Markenimage von Mercedes-Benz weiter aufpolieren, sondern auch die Marge im Luxus-Segment weiter heben. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Luxus- und Oberklassemodellen, soll der Absatzanteil im Top-Markensegment bis 2026 um 60 % verbessert werden, was sich entsprechend positiv bei der operativen Gewinnmarge niederschlagen wird. Ähnlich sieht die Strategie im Core-Luxury-Segment aus, in dem Konzernchef Källenius vor allem beim Rollout neuer Elektrofahrzeuge in der C- und E-Klasse aufs Tempo drücken will. Auch hier will man ab 2023 die Stammkundschaft mit neuen Modellvariationen in der E-Klasse bei der Stange halten, während man ab 2024 mit der neuen vollelektrischen C-Klasse auch im E-Autosegment voll durchstarten will.

 

Entry Luxury-Segment soll komplett umgekrempelt werden

Komplett umkrempeln will Mercedes-Benz das Entry-Luxury-Segment, in dem man künftig wohl nur noch vier der ursprünglich sieben Modellreihen anbieten will. Informierten Kreisen zufolge dürften von dem zu erwartenden Kahlschlag bei der Modellpalette im Einstiegs-Segment auch die A- und B-Klasse von Mercedes-Benz betroffen sein. Da diese Kleinwagenserien vergleichsweise geringe Margen abwerfen, soll hier die Produktion wohl schon im Jahr 2025 auslaufen. Mit einem Makeover der E-SUVs EQA und EQB, die ab dem kommenden Jahr mit leistungsfähigeren Batterien und mehr Reichweite angeboten werden sollen, will Mercedes-Benz auch im Entry-Luxury-Segment punkten. Die Einführung der neuen MMA-Produktions-Plattform und vier anstelle von bisher sieben Karosserie-Varianten soll für mehr Effizienz und deutlich geringere Kosten bei der Fertigung im Entry-Luxury-Segment sorgen, das künftig nur noch mit 25 % des gesamten Investitionsetats auskommen muss.

 

Mercedes-Benz überzeugt mit kräftigem Absatzplus in Q3!

Mercedes-Benz hatte zuletzt wie viele andere Premium- und Massenhersteller aus der Automobilindustrie neben hohen Rohstoff- und Energiekosten vor allem unter den anhaltenden Lieferkettenproblemen zu leiden. Da sich die Liefersituation bei Chips und wichtigen Elektronikbauteile mittlerweile wieder deutlich verbessert hat, konnten die Stuttgarter im abgelaufenen dritten Quartal bei der Mercedes-Benz Car Group ein deutliches Absatzplus von 38 % auf 530.400 Fahrzeuge ausweisen. Überzeugend präsentierte sich dabei die Entwicklung im Top-End-Luxury-Segment, das mit rund 78.800 verkauften Modellen einen soliden Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahresniveau zu verzeichnen hatte. Ausgebremst wurde Mercedes-Benz hier zwar durch eine vorübergehende interne Verzögerung bei der Modelljahr-Zertifizierung der S-Klasse, weshalb man bei der S-Klasse auf dem US-Markt leichte Absatzrückgänge hinnehmen musste. Überzeugend präsentierte sich hingegen die Absatzentwicklung bei AMG, wobei hier ein sattes Absatzplus von 14,5 % zu Buche stand. Im Core-Luxury-Segment schnitt Mercedes-Benz mit einem Absatzanstieg von 100.000 auf 293.300 Modellen wesentlich besser ab, wobei man vor allem von höheren Absätzen bei bekannten Kernmarken wie der C-Klasse oder dem GLC profitieren konnte. Unerwartet deutliche Zuwächse hatten die Stuttgarter auch bei ihren vollelektrischen Premium-Modellen zu verzeichnen. So verbuchte man in den ersten neun Monaten im Vorjahresvergleich bei den E-Fahrzeugen ein deutliches Absatzplus von 156 %, während man in Q3 nicht zuletzt dank neuer Modellreihen wie dem EQE mit einem Absatzanstieg von 183 % gegenüber dem Vorjahresquartal noch eine Schippe drauflegen konnte.

 

Preiserhöhungen und steigende Absätze sorgen für Gewinnsprung!

Auch beim Konzernergebnis konnte Mercedes-Benz im abgelaufenen Q3 mit einem deutlich besser als erwarteten Zahlenwerk aufwarten. Neben höheren Fahrzeugabsätzen profitierten die Stuttgarter sowohl im Top-End-Luxury-Segment als auch in anderen Segmenten von teilweise deutlichen Preiserhöhungen, womit man die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten mehr als kompensieren konnte. So stand beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) ein deutlicher Anstieg von 3,11 auf 5,34 Mrd. Euro zu Buche, während man auch unter dem Strich beim Nettogewinn mit einem Plus von 104 % auf 4,0 Mrd. Euro ebenfalls deutlich besser als erwartet abgeschnitten hatte. Die stärkere Fokussierung auf das hochpreisige Premium-Segment macht sich für den Stuttgarter Autobauer bezahlt. So verbesserte sich die operative Gewinnmarge bei Mercedes-Benz-Cars im Vorjahresvergleich deutlich auf 14,4 %, während man im Vorjahresquartal hier bei lediglich 8,8 % gelegen hatte.

 

Jahresprognose erneut angehoben – Mercedes-Benz überzeugt mit moderater Bewertung!

Nach dem besser als erwarteten Abschneiden im dritten Quartal hob Mercedes-Benz erneut seine Prognose für das Fiskaljahr 2022 an. So rechnet man nun beim bereinigten operativen Ergebnis einen „deutlichen Anstieg“ gegenüber dem Vorjahr, nachdem man hier zuvor lediglich eine leichte Verbesserung in Aussicht gestellt hatte. Da man die Lieferkettenproblematik mittlerweile besser im Griff hat, und man dank der nach wie vor hohen Kundennachfrage substanzielle Preiserhöhungen durchsetzen kann, setzt man sich im Kerngeschäftsfeld Mercedes-Benz-Cars jetzt mit einer bereinigten operativen Marge von 13 bis 15 % (zuvor: 12 bis 14 %) höhere Ziele. Auch für das kommende Fiskaljahr 2023 zeigte sich Finanzvorstand Harald Wilhelm optimistisch, was die weiteren Aussichten angeht. Trotz der nach wie vor gedämpften Konsumnachfrage kalkuliert Mercedes-Benz auch im kommenden Jahr mit steigenden Absatzpreisen, wobei man Rabatte bei Einzelmodellen weiter zurückfahren will. Da sich die Lieferketten-Situation weiter verbessert und man dank Einsparungen und sinkenden Energie- und Rohstoffpreisen auch auf der Kostenseite weitere Fortschritte macht, dürfte Mercedes-Benz trotz milliardenschwerer Investitionen in die Transformation zu einem reinen E-Auto-Anbieter auch im kommenden Fiskaljahr positiv überraschen. So rechnet der Analystenkonsens für 2023 laut FactSet mit einem EPS von 11,70 Euro, womit das erwartete KGV für 2023 lediglich bei 5,7 liegen würde. Für 2025 rechnet der Analystenkonsens dank der stärkeren Fokussierung auf das Luxus-Segment bereits mit einem Gewinn von 12,67 Euro je Aktie, womit das KGV auf 5,2 sinkt. Auch technisch präsentiert sich Mercedes-Benz in einer vielversprechenden Ausgangssituation.

 

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Mercedes-Benz AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Mercedes-Benz AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DW66DU, das am 24.11.2023 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Mercedes-Benz AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 64,00 Euro begrenzt.

 

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Mercedes-Benz AG an der maßgeblichen Börse am 17.11.2023 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 64,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 24.11.2023 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Mercedes-Benz AG am 17.11.2023 auf oder über 64,00 Euro liegen wird.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 31.01.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Discount 64 2023/11: Basiswert Mercedes-Benz Group

DW66DU
DZ BANK: Geld 31.01. 16:35:34, Brief 31.01. 16:38:30
57,15 57,16 0,28 Basiswertkurs: 68,00 EUR
Geld in EUR Brief in EUR Diff. Vortag in % Quelle: Xetra , 16:24:55
Max Rendite 11,95% Max Rendite in % p.a. 14,88
Discount in % 15,90 Cap 64,00 EUR
Abstand zum Cap in % -5,85 Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00

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Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals (Totalverlust) ist möglich. Sie sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit der DZ BANK ausgesetzt (Emittentenrisiko).

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