Powell hält sich bedeckt
Über den künftigen Kurs der Notenbanken lässt sich trefflich spekulieren. Und bei dünner Nachrichtenlage finden Wortmeldungen zu diesem Thema umso mehr Gehör. So zu Wochenbeginn die beiden Fed-Offiziellen Daly und Bostic, die hawkische Meinungen zu Protokoll gaben. Auf einem Symposium zur Unabhängigkeit von Zentralbanken vermied Fed-Chef Powell gestern Hinweise zur Notenbankpolitik. Isabel Schnabel, Direktoriumsmitglied EZB, äußerte sich dort konkreter: „Die Zinsen müssen immer noch deutlich und stetig steigen, um ein Niveau zu erreichen, das ausreichend restriktiv ist, um eine rechtzeitige Rückkehr der Inflation zu unserem mittelfristigen Ziel von 2 % zu gewährleisten“. Ob sie damit bei ihrer Chefin Lagarde Gehör findet, bleibt freilich offen. Die Märkte nahmen es relativ gelassen zur Kenntnis. Bund- und Treasury-Renditen zogen etwas an, und die Aktienmärkte diesseits wie jenseits des Atlantiks hielten sich stabil. Heute stehen keine relevanten Konjunkturdaten auf der Agenda. Dafür umso spannender: Die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise morgen.
Genügend Gas auch 2023/2024
Unsere monatliche Kapitalmarktkonferenz hatten wir gestern mit „Besser als befürchtet: Erfreulicher Jahresauftakt 2023“ überschrieben. Einer der Gründe für den guten Start ist der bislang milde Winter, ein wichtiger Einflussfaktor für die Vermeidung einer Gasmangellage in diesem Winter 2022/2023. Selbst bei extrem niedrigen Temperaturen und anderen negativen Ereignissen rechnet die „Initiative Energien Speicher (Ines)“ nicht mit einer Gasmangellage. Auch im kommenden Winter 2023/2024 dürfte genügend Gas vorhanden sein. Zwar wird dann russisches Gas komplett fehlen. Dafür können dann dank der neu gebauten LNG-Terminals große Einfuhrmengen aus Norwegen und anderen Staaten eingeplant werden.
Heute schon gechattet?
Der US-Softwarekonzern Microsoft möchte Medienberichten zufolge 10 Mrd. US-Dollar in „Open AI“ investieren, den Entwickler von ChatGPT. Dieser auf künstlicher Intelligenz basierte Chatbot wurde im November zur allgemeinen Nutzung bereitgestellt. Die Antworten und die Leistungsfähigkeit von ChatGPT sind beeindruckend. Microsoft dürfte unter anderem die Integration der ChatGPT-Technologie in seine Bing-Suchmaschine avisieren. Platzhirsch Google arbeitet derweil mit Hochtouren an einer eigenen Lösung
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