Schlechte Stimmung am Bau
Die hohen Materialpreise sowie die stark gestiegenen Baufinanzierungskosten lassen die deutsche Bauindustrie einen pessimistischen Ausblick auf 2023 werfen. Der Hauptverband rechnet mit einem realen Umsatzrückgang in Höhe von 6%, was ein ähnlich schwaches Jahr wie 2022 bedeuten würde. Allerdings sei die Lage aufgrund des hohen Auftragsbestandes nicht hoffnungslos und es
werde kein Personal abgebaut. Zudem geht der Verband davon aus, dass 2023 250.000 neue Wohnungen fertiggestellt werden können. Damit würde das Ziel der Bundesregierung in Höhe von 400.000 deutlich verfehlt. Für die Neubauförderung seien 15 Mrd. Euro jährlich notwendig. Für die Verkehrsinfrastruktur, also Straßen, Wasserstraßen und Bahn kämen nochmal 25 Mrd. Euro dazu. Der Verband fordert ein Investitionsprogramm von insgesamt 40 Mrd. Euro für den Bau.
Starker Jahresauftakt hält an
Auch in der zweiten Handelswoche wurden sowohl die Aktien- als auch die Credit-Märkte von einer breiten „Risk on“-Stimmung getragen. Zudem ziehen die Kurse von Bundesanleihen und US-Treasuries weiter an. Dies allerdings nicht aufgrund des Safe-Haven-Arguments sondern in der Erwartung, dass die Notenbanken schon bald ihre restriktive Geldpolitik lockern könnten. Hierfür gibt es seitens der Notenbanken aber noch keine Anzeichen. Folglich wetten die Anleger auf weiterhin schwache Konjunkturdaten und eine zügig fallende Inflation. Ergo begründen die Märkte ihren Optimismus u.a. mit der Aussicht auf ein weiteres Abgleiten der US-Frühindikatoren tiefer in die Kontraktionszone. Damit dürfte die aktuelle Erholungsbewegung auf Sand gebaut sein.
Bilanzsaison startet mit den Banken
Aufgrund des Martin-Luther-King-Days bleiben die US-Börsen heute geschlossen. Morgen setzen die Großbanken Goldman Sachs sowie Morgan Stanley den Zahlenreigen fort. Die Ergebnisse von Bank of America und Wells Fargo am Freitag hatten keine größeren Einbrüche angezeigt. Wichtige Makro-Daten werden morgen aus der Volksrepublik erwartet. Bei Wirtschaftswachstum, Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion sollten sich aber noch die Folgen der Zero-Covid-Politik widerspiegeln. Diese ist nun beendet und stellt einen der aktuellen Erholungstreiber dar.
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