Chinas Kampf gegen Corona geht weiter


Die Volksrepublik China hat jüngst mit zahlreichen Corona-Ausbrüchen zu kämpfen. Aktuell werden nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission 28.127 neue lokale Fälle gemeldet. Mit dem größten der jüngsten Ausbrüche in China hat derzeit die knapp 19-Millionen-Einwohner-Metropole Guangzhou zu kämpfen. Die Behörde ordneten einen fünftägigen Lockdown für den bevölkerungsreichsten Stadtteil Baiyun an. Sämtliche Restaurants, Nachtclubs und Theater im Hauptgeschäftsviertel der Stadt mussten schließen. Die jüngste Welle stellt Chinas Entschlossenheit auf die Probe, die kürzlich eingeleitete Anpassung der strikten Null-Covid-Politik beizubehalten. Diese verlangt von den Städten ein gezielteres Vorgehen und eine Abkehr von den weit verbreiteten Lockdowns und Kontrollen, die die Wirtschaft belasten und für Frust in der Bevölkerung sorgen. Die Coronasorgen drückten gestern zum einen die asiatischen Aktienmärkte mehrheitlich ins Minus. Zum anderen reduziert der drohende Nachfrage-Rückgang beim Top-Rohstoffabnehmer China die Preise für Öl, Stahl, Aluminium, Kupfer, Platin und Palladium. Derweil zeigen auch die deutschen Ausfuhren an Drittstaaten ein schwächelndes China-Geschäft, wie Destatis gestern mitteilte. Die Exporte an Drittstaaten sanken um 1,6% zum Vormonat auf 61,2 Mrd. EUR. Die Ausfuhren nach China summierten sich auf 8,6 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 8,1% entspricht. Die strenge Corona-Politik der Regierung in Peking, wegen der durch Lockdowns immer wieder Betriebe geschlossen werde, dürfte den Handel mit China weiter behindern.

Erzeugerpreise zum ersten Mal rückläufig


Im Oktober haben die deutschen Hersteller ihre Preise erstmals seit zweieinhalb Jahren gesenkt. Die Erzeugerpreise gaben im Monatsvergleich um 4,2% nach. Zum Vorjahresmonat lag der Anstieg bei 34,5% nach zuvor 45,8%. Dies ist ein spektakulärer Preisrückgang nach all den Monaten mit deutlichen Preisanstiegen. Vielleicht das erste Signal eines gewissen, konjunkturbedingten Nachlassens des Preisdrucks. Allerdings können sich die Endverbraucher noch nicht so richtig mitfreuen. Hauptverantwortlich für das Nachgeben der Erzeugerpreise war der Energiepreisrückgang für Großverbraucher. Für die Kleinverbraucher, also letztlich private Haushalte, sind die Preise für Strom- und Gas auch im Oktober weiter gestiegen. Für alle anderen Güter außer Energie, insbesondere für Ge- und Verbrauchsgüter, haben die Erzeugerpreise zudem weiter zugelegt. Für die privaten Endverbraucher steht der Inflationshochpunkt somit erst noch bevor.

Heute im Fokus


Heute steht keine Veröffentlichung marktbewegender Daten auf der Agenda. Lediglich die OECD veröffentlicht heute um 11 Uhr ihren Wirtschaftsausblick.


Zum PDF-Download

Wichtige Hinweise


Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.

Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.

Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.

Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Herausgeber


Landesbank Baden-Württemberg
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart