Euro schwächelt nur kurz


In Reaktion auf die Nachricht vom Einschlag einer Rakete auf polnischem Staatsgebiet hatte am Dienstagabend der Euro gegenüber dem US-Dollar zunächst an Wert verloren. Der Kurs des Euro sank unter 1,03 US-Dollar. Die Äußerungen von US-Präsident Joe Biden, dass die Rakete wohl nicht von Russland abgefeuert wurde, gaben der Gemeinschaftswährung schnell wieder Aufwind. Der Eurokurs kletterte gestern deutlich über 1,04 US-Dollar. Auch der polnische Präsident bestätigte, dass es sich bei dem Raketeneinschlag wahrscheinlich um eine ukrainische Flugabwehrrakete gehandelt hatte. Der Vorfall konnte so an den Finanzmärkten rasch wieder abgehakt werden. Allerdings machte das Ereignis klar, wie fragil die geopolitische Situation nach wie vor ist.

UK-Inflation steigt weiter


Die Inflation im Vereinigten Königreich erreichte im Oktober den höchsten Stand seit 41 Jahren. Die Konsumentenpreise kletterten im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 11,1% nach oben. Die Konsensschätzung war von lediglich 10,7% ausgegangen. Das Inflationsziel der Bank of England liegt bei 2%. Erst am 3. November hatte die britische Notenbank ihren Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,00% angehoben. Der Druck auf die Bank of England, den Leitzins weiter nach oben zu schrauben, bleibt hoch. Heute präsentiert der britische Finanzminister Jeremy Hunt die Fiskalpläne der neuen Regierung. Die Notenbank dürfte jetzt immerhin keinen Gegenwind mehr seitens einer lockeren Fiskalpolitik bekommen. Wir rechnen bei der kommenden Zinsentscheidung am 15. Dezember mit einer weiteren Anhebung des Leitzinses, dieses Mal um 50 Basispunkte.

Gemischte US-Daten


Aus den USA wurden gestern eine Reihe von Makrodaten gemeldet. Gute Nachrichten gab es vom privaten Konsum. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober stärker als erwartet, und zwar um 1,3% (Konsens 1,0%) im Vergleich zum Vormonat. Die Industrieproduktion schrumpfte dagegen um 0,1% im Vormonatsvergleich. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,2% erwartet. Zudem wurden die Daten für den Vormonat nach unten revidiert. Auch der NAHB-Index für den Häusermarkt sank stärker als erwartet von 38 auf 33 Punkte.

Heute US-Immomarkt und Philly Fed


Heute stehen Daten zum US-Immobilienmarkt für Oktober auf der Agenda. Wir erwarten sowohl für die Baugenehmigungen als auch die Neubaubeginne eine etwas geringere Anzahl als im Vormonat. Zudem wird der Philadelphia Fed Index veröffentlicht. Für diesen US-Konjunkturindikator rechnen wir mit einer weiteren Eintrübung von -8,7 auf -10,0 Punkte.


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