Q3-Zahlen mit Licht und Schatten


Die Erholung an den Aktienmärkten setzte sich gestern fort. Rückenwind gaben unter anderem gute Geschäftszahlen. General Motors überzeugte mit einem überraschend hohen Gewinn in Höhe von 3,3 Mrd. USD, 900 Mio. USD mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Außerdem präsentierte United Parcel Service einen besser als erwarteten Quartalsgewinn. Der Logistikkonzern setzte Preiserhöhungen durch und konnte damit eine schwächere Nachfrage aus dem eCommerce-Bereich kompensieren. Der S&P 500 setzte, wie auch der DAX, seinen Aufwärtstrend fort. Nachbörslich legten die Google-Mutter Alphabet sowie Microsoft ihre Zahlen vor. Alphabet enttäuschte mit einem Rückgang des Nettogewinns auf 13,91 Mrd. USD, nach 18,94 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Das Gros der Umsätze erwirtschaftet Alphabet im Bereich Online-Marketing. Die Werbetreibenden, die ihre Ausgaben kürzten, sind unter anderem Finanzdienstleister wie z.B Hypothekenfinanzierer und Krypto-Unternehmen. Dagegen hoben Reiseanbieter und Einzelhändler ihre Budgets an. Die Alphabet-Aktie gab nachbörslich um 6,5% nach. Auch die Microsoft-Aktie musste Federn lassen. Der Konzern aus Redmond generierte im dritten Quartal das schwächste Wachstum seit fünf Jahren. Das Umsatzwachstum im Cloud-Geschäft „Azure“ fiel mit 35% leicht unter den Erwartungen aus. Das PC-Geschäft mit Windows-Betriebssystemen entwickelte sich deutlich schwächer als erwartet. Insgesamt steht im ersten Microsoft-Geschäftsquartal ein Nettogewinn von 17,6 Mrd. USD zu Buche, nach 20,5 Mrd. im Vorjahreszeitraum.
 

ifo-Geschäftsklima mit Lichtblick


Nach Angaben des ifo-Instituts ist das ifo-Geschäftsklima im Oktober mit 84,3 Punkten zum Vormonatswert unverändert geblieben. Diese unerwartete Stabilisierung ist als Lichtblick zu werten. Zumal am Vortag das von S&P Global erhobene Pendant von 45,7 Punkte auf 44,1 Punkte rückläufig war. An der sich abzeichnenden Rezession ändert dies nichts. In den kommenden Monaten ist eine weitere Eintrübung wahrscheinlicher als ein Anstieg.
 

Heute Zinsentscheide in Amerika


Heute werden u.a. Daten zum amerikanischen Immobilienmarkt erwartet. Angesichts weiter gestiegener Hypothekenzinsen gehen wir von einer Abschwächung der Neubauverkäufe im September aus und erwarten 590.000 Einheiten gegenüber 685.000 im August. Außerdem stehen die Tagungen der Notenbanken in Kanada und in Brasilien auf der Agenda. In Brasilien dürften die Notenbanker der Banco do Brasil den Leitzins weiterhin bei 13,75 % belassen, während die Währungshüter in Kanada den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte nach oben schrauben dürften. Derweil läuft die Berichtssaison weiterhin auf Hochtouren: Unter anderem legen BASF, Deutsche Bank und Mercedes Group Zahlen zum 3 Quartal vor.

 
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