Einkaufsmanager immer pessimistischer


Die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für den Monat Oktober für Deutschland und den Euroraum lassen eine weitere Konjunkturabkühlung erwarten. Für Deutschland sank der Index für die Industrie von 48,3 auf 45,7 und stieß damit tief in die Kontraktionszone vor, die bei 50 Punkten beginnt. Im Euroraum sank der entsprechende Wert von 48,5 auf 46,6. Auch das Dienstleistungsgewerbe meldete eine rückläufige Konjunktur. In Deutschland sank der Index von 45,4 auf 44,9, im Euroraum von 48,9 auf 48,2. Der Reigen sinkender Frühindikatoren dürfte sich heute Vormittag fortsetzen. Unsere Erwartung ist ein Rückgang des Geschäftsklimas von 84,3 auf 83,3. Dies entspricht auch dem Konsens der von Reuters befragten Banken. Neben dem Geschäftsklima aus Deutschland dürften die US-Finanzmärkte heute die Zahlen zu den Hauspreisen und das Verbrauchervertrauen in den USA interessieren. Für den Case-Shiller-Hauspreisindex für August erwartet der Reuters-Konsens ein Minus um 0,5 % zum Vormonat und ein Plus um 14,4 % zum Vorjahresmonat. Das Verbrauchervertrauen für Oktober wird von 108,0 auf 106,5 fallend erwartet.
 

Fallende Gaspreise beflügeln DAX


Dominiert werden die Finanzmärkte indes derzeit weniger von Konjunkturdaten als von Gaspreisen. Der gestrige Rutsch für Gas-Futures dürfte mit der milden Herbstwitterung zu tun haben. Niedrige Gaspreise heißt niedrige Inflation, heißt weniger stark steigende Leitzinsen, so die schnelle Rechnung der Investoren. Profitieren konnte davon der Aktienmarkt. Für den DAX ging es rund 1,5% aufwärts. Kursgewinne wurden auch am Staatsanleihemarkt verzeichnet sowie der Euro, der sich zum US-Dollar an die Marke von 0,99 US-Dollar je Euro heranschob.
 

Sunak folgt auf Truss


Neuer britischer Premierminister wird Rishi Sunak, der im Kabinett Boris Johnson Schatzkanzler war. Sunak war im Sommer noch der späteren Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss Johnsons unterlegen, aber jetzt hat seine Stunde geschlagen. Alle Mitbewerber zogen sich aus dem Rennen zurück oder traten gar nicht erst an, darunter Vor-Vorgänger Johnson. König Charles III. wird Sunak nun mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen. Sunaks muss das Staatsschiff zwischen Brexit-Folgen, hoher Inflation und ausufernden Schulden hindurchmanövrieren. Eine Neuwahl des Unterhauses wird er indes zu vermeiden versuchen. Seine Tory-Partei liegt in den Umfragen meilenweit hinter der Opposition zurück.

 
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