Liz Truss entlässt Finanzminister


Die britische Premierministerin Liz Truss beugt sich dem Druck der Märkte. Ihre Pläne, die Steuern massiv zu senken und Schulden zu erhöhen, führten zu einem eklatanten Vertrauensverlust und einem Ausverkauf britischer Staatsanleihen (GILTs). Nun möchte sie ihren Kopf retten und machte den Finanzminister zum Sündenbock, der nun seinen Posten räumen muss. Ob ihr das gelingt, daran zweifelt zumindest die britische Sonntagspresse, die eifrig über einen Putsch gegen Premierministerin Truss spekuliert. Fortsetzung folgt.
 

Xi Jinping hält an „Null-Covid“ fest


In diesen Tagen rückt China in den Fokus. Gestern eröffnete Staatspräsident Xi Jinping den 20. Parteitag der Kommunistischen Partei mit einer fast zweistündigen Rede. Er blickte vor den 2.300 Delegierten auf die vergangenen fünf Jahre zurück und schwörte die chinesische Bevölkerung auf unruhige Zeiten ein. Er sprach von „hohen Wellen und scharfem Wind“. Die Rahmenbedingungen sind schon jetzt herausfordernd: Die Null-Covid-Strategie, die Immobilienkrise und der Handelsstreit mit den USA belasten die Konjunktur im Reich der Mitte, wie sich früh in den BIP-Zahlen einmal mehr zeigen wird. An der Null-Toleranz-Politik gegen das Corona-Virus dürfte sich nichts ändern, wie bereits im Vorfeld des Parteitages via Staatsmedien kommuniziert wurde. Viel Applaus erhielt Xi für seine Ausführungen zur Taiwan Frage: China strebe eine friedliche Vereinigung an, "aber wir werden uns niemals verpflichten, auf den Einsatz von Gewalt zu verzichten". Xi wird sich am Ende des Parteitags, der bis Samstag anberaumt ist, die dritte Amtszeit als Generalsekretär der Partei sichern. Kommendes Frühjahr dürfte dann auf dem Volkskongress die dritte Amtszeit als Staatspräsident folgen.
 

Gewinne der US-Banken rückläufig


Eine Reihe von US-Banken markierten am Freitag den inoffiziellen Start in die Berichtssaison zum dritten Quartal. Citigroup, JP Morgan, Morgan Stanley und Wells Fargo vermeldeten einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns im Vergleich zum Vorjahr. Schwächere Investmentbanking-Erlöse sowie höhere Risikovorsorge belasteten. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa legen eine Reihe von Konzernen in der anstehenden Woche ihre Zahlen zum dritten Quartal vor. Zu den Prominentesten zählen: Goldman Sachs, Netflix (Di), IBM, Tesla, ASML Holdings, Deutsche Börse, Nestlé, Sartorius (Mi), L‘Oréal und Nokia (Do). Auf Einzeltitelebene kann man sich auf hohe Schwankungen und womöglich negative Überraschungen einstellen. Angesichts der zuletzt robusten Verfassung dürfte sich der Gesamtmarkt hiervon jedoch nicht aus dem Tritt bringen lassen.

 
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