US-Arbeitsmarktbericht: Beschäftigungsaufbau schwächt sich ab


Die Zahl der Beschäftigten stieg laut der Unternehmensumfrage des US Arbeitsministeriums im September 2022 um 263 Tausend an, nach einem Plus von 315 Tausend im August 2022. Bankvolkswirte hatten im Median einen Beschäftigungsanstieg um 250 Tausend für September 2022 vorausgesagt (LBBW Research: +250 Tausend). Der Hurrikan Ian hatte nach Angaben des Ministeriums keinen erkennbaren Effekt auf die Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosenquote sank von 3,7 % im August 2022 auf 3,5 % im September 2022 und liegt damit auf Vorkrisenniveau. Die durchschnittlichen Stundenlöhne zogen im September 2022 um 0,3 % gegenüber dem Vormonat an, nach einer entsprechenden Rate von ebenfalls 0,3 % im August 2022. Die Zahlen zeigen, dass sich der Beschäftigungsaufbau in den Vereinigten Staaten langsam abschwächt. Auch der Zuwachs bei den Stundenlöhnen fällt nicht mehr so hoch aus wie noch vor einigen Monaten. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass in den Vereinigten Staaten – im Gegensatz zum Euro-Währungsgebiet – ein „Soft Landing“ gelingen wird. Dementsprechend reagierte der US-Dollar mit Kursgewinnen gegenüber dem Euro.

Nagel: Leitzinsen müssen weiter deutlich steigen


Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat signalisiert, dass weitere deutliche Erhöhungen der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank unumgänglich sind. In einem Zeitungsinterview sagte er, dass angesichts der hohen Inflation die Leitzinsen noch viel zu niedrig seien. "Wir werden verhindern, dass sich diese hohe Inflation verfestigt," so Nagel. Er verwies zudem darauf, dass die EZB „auf Sicht“ den Abbau ihrer aufgeblähten Bilanz in Angriff nehmen solle. Medienberichten zufolge hat der EZB-Rat dieses Thema bereits auf seiner Sitzung in Zypern diskutiert.

Bilanzsaison startet am Freitag


Der deutsche Aktienmarkt dürfte heute mit Verlusten starten. Im Laufe der Woche können sich die Anleger indes endlich einmal weniger mit den Aussichten auf weiter steigende Leitzinsen oder den neuesten Winkelzügen der Fiskalpolitik beschäftigen, als vielmehr mit den in Dollar (oder Euro) und Cent fassbaren Ergebnissen der Unternehmen. In den USA startet die Bilanzsaison, am Freitag geben die Großbanken Einblick in ihre Bücher. Mehr als die Ergebnisse im dritten Quartal wird dabei vermutlich die ewig junge Frage, wie es denn in diesen schwierigen Zeiten weitergeht, die Kurse bewegen.


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